Bochum-Wattenscheid. Der neue Stall an der Hüller Straße in Wattenscheid wird in Kürze eingerichtet und bezogen. Die Arbeiten am Außengelände starten dann im Herbst.

Vom behelfsmäßigen Bauspielplatz der 1980er ist nicht mehr viel übrig. Die stetige Entwicklung der Einrichtung an der Hüller Straße 43a in Wattenscheid-Mitte steht kurz vor ihrem vorläufigen, umfassenden Abschluss. Mit 1,25 Millionen Euro wurde und wird der Abenteuerspielplatz im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) „Gesundes Wattenscheid“ komplett saniert. In Kürze werden die neuen Stallungen eingerichtet und von ersten Bewohnern bezogen. Dann geht’s ans Außengelände.

Die neue Terrasse bietet reichlich Platz.
Die neue Terrasse bietet reichlich Platz. © Funke Foto Services | Gero Helm

Der neue Gebäudekomplex ist errichtet, das vierköpfige Team um Leiterin Christiane Gebehart und Pädagogin Sabine Eisterhues sowie die zahlreichen jungen Besucher leben sich langsam ein. Das Ankommen habe etwas gedauert, erzählen die beiden Frauen. Nun setze man aber erste I-Tüpfelchen, macht sich an Details. „Sobald das Außengelände fertig ist, werden wir das Gesamtbild auch ganz anders wahrnehmen können.“

Lange Liste der Neuerungen

Die Liste der Neuerungen ist lang, ebenso die Zeit des Bauens und Improvisierens. Der Startschuss fiel vor Jahren mit dem Abriss der alten, maroden Ställe, erinnert Gebehart: „Das war unausweichlich, wie auch ein Statiker bestätigte. Wir haben unsere artgerechten Provisorien für die Tiere errichtet und wurden dann zum Glück ins ISEK aufgenommen.“ Seitdem hat sich das Gelände stark verändert. Die ehemaligen Baracken und Container sind Vergangenheit. Auf rund 250 Quadratmetern befinden sich nun etwa ein Büro, ein Speiseraum, eine vollausgestattete Küche und ein Entspannungsraum mit Vorleseecke unter einem Dach.

Weiterhin sind eine behindertengerechte Toilette und zwei getrennte WCs sowie eine Werkstatt zum Basteln entstanden bzw. erneuert und ausgebaut worden. „Die große Terrasse bietet außerdem viel Raum für die Kinder – auch im Herbst“, nennt Gebehart weitere Details. Das zentrale Betreuungsgebäude, wie es offiziell heißt, wurde im Oktober 2018 eingeweiht.

Ziegen haben freie Wahl

Christiane Gebehart und Hündin Lisbeth zeigen den neuen Stall von innen.
Christiane Gebehart und Hündin Lisbeth zeigen den neuen Stall von innen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Schon in den nächsten Tagen geht es weiter. Ein gepflasterter Weg führt schon vom Gebäude zu den neuen Stallungen, ebenfalls in Holzbauweise. Diese sollen in den nächsten Tagen eingerichtet werden, die Hasen möglicherweise als erste Bewohner ihr neues Domizil beziehen. Einige Arbeiten stehen allerdings noch aus, so Gebehart: „Für die Ziegen wird noch eine Pendeltür eingerichtet, damit diese die freie Wahl haben, wann sie drinnen und wann draußen sein möchten.“ Auch die Hühner werden erst einziehen, sobald das Außengelände samt Umzäunung komplett fertig ist.

Außengelände wird ab Herbst hergerichtet

Mit dem Baubeginn rechnen das Team und die Verantwortlichen des ISEKs und der „Sozialen Stadt“ im Herbst. Stadtteilmanager Alexander Kutsch: „Der Baustart erfolgt in 2019. Sobald das Außengelände fertig ist, haben wir einen echt guten Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche in Wattenscheid erneuert, so dass er dann zeitgemäß ist.“ Gebehart und Eisterhues hoffen, dass die Arbeiten auch in 2019 komplett abgeschlossen sein werden.

1200 Kinder besuchen Ferienspaß

Gut besucht sei das Ferienangebot an der Hüller Straße 43a bislang, kann Christiane Gebehart berichten. Rund 1200 Kinder werden den Abenteuerspielplatz im Sommer besuchen, wenn der Zulauf ungefähr gleich bleibt

Die Öffnungszeiten mit täglich wechselnden Angeboten sind montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr. Kontakt und weitere Informationen unter Tel. 02327/8 16 57.

Vorgesehen sind zum Beispiel ein Wasser- und Matschbereich, Klettermöglichkeiten und auch Apfelbäume. Gemüsebeete, die lange Zeit Teil des Abenteuerspielplatzes waren, werden aus Platzgründen nicht mehr angelegt werden können. Die Lösung: „Wir werden dafür vier Hochbeete zwischen dem Betreuungsgebäude und dem Stall bauen.“ Die Pflege von Tieren, der wachsenden Natur und der Bezug zu Lebensmitteln ist ein pädagogischer Stützpfeiler an der Hüller Straße.