Wattenscheid. Team des Abenteuerspielplatzes an der Hüller Straße freut sich auf neues Gebäude. Umzug im Herbst. Danach werden die Tier-Stallungen errichtet.

Dieser Spielplatz ist ein Abenteuer. Und wird es – hoffentlich – auch in Zukunft bleiben, wenn das neue, moderne Betreuungshaus an der Hüller Straße 43a fertig ist und die alten, aber gemütlichen Baracken abgerissen sind. Lange wird es nicht mehr dauern, bis das Betreuer-Team und die Kinder in das geräumige Domizil umziehen können. Einrichtungsleiterin Christiane Gebehart: „Wenn alles weiterhin so gut läuft, könnte das Gebäude im September fertig sein, so dass wir um die Herbstferien herum umziehen können.“


Das neue Betreuungshaus auf dem Abenteuerspielplatz ist schon so gut wie fertiggestellt. Nur noch einige Gewerke fehlen.
Das neue Betreuungshaus auf dem Abenteuerspielplatz ist schon so gut wie fertiggestellt. Nur noch einige Gewerke fehlen.

Dach wird begrünt

Das Betreuungsgebäude bietet rund 250 Quadratmeter Grundfläche und 710 Kubikmeter umbauten Raum. Ein Gewerk nach dem anderen wird derzeit fertiggestellt. Eine Photovoltaikanlage ist auf dem Pultdach installiert, das auch noch begrünt werden soll. Die Elektroinstallationen im Gebäude sind soweit eingebaut, die Fußbodenheizung wird auch gelegt. Dann kommt der Estrich, der erst einmal aushärten muss. Die Holzverschalung für die Fassade ist schon angeliefert worden.

Baukosten und Fördermaßnahmen

Die gesamte Baumaßnahme Abenteuerspielplatz ist möglich durch die zur Verfügung gestellten EU-Mittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ , kurz EFRE, im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt Wattenscheid“.

Für 1,25 Millionen Euro wird der Spielplatz völlig generalüberholt. 90 Prozent des Geldes kommen aus besagtem Fördertopf, zehn Prozent zahlt die Stadt Bochum.

Alte Baracken abreißen

Wenn das neue Betreuungshaus bezogen ist, rollen die Bagger an und reißen die alten Baracken ab. An deren Stelle entstehen neue Stallungen für die Tiere, die auf dem Abenteuerspielplatz leben: zwei Pferde, zwei Ziegen, fünf Hühner, zwei Katzen und Hund „Lisbeth“. Ist die Stallung fertig, wird – im nächsten Jahr – das Garten- und Außengelände in Angriff genommen und gestaltet. Hier sind Christiane Gebehart und ihr Team froh, „dass wir mit Kerem Akkurt einen neuen Kollegen haben, der sich auf Garten und Handwerk versteht“. Akkurt lebt seit 1991 in Deutschland, hat in der Türkei Agrarwissenschaften studiert und in seiner neuen Heimat ein Studium der Sozialarbeit nachgelegt. Zunächst auf ein Jahr befristet, unterstützt er die Arbeit auf dem Abenteuerspielplatz.


Kerem Akkurt, neuer Mitarbeiter auf dem Abenteuerspielplatz, baut mit den Kindern Wippen aus alten Autoreifen und Bankoberflächen.
Kerem Akkurt, neuer Mitarbeiter auf dem Abenteuerspielplatz, baut mit den Kindern Wippen aus alten Autoreifen und Bankoberflächen.

Wippen gebaut

„Mir geht es darum, zusammen mit den Kindern etwas zu schaffen. Die Wippen haben wir gemeinsam gebaut“, sagt er. Und zwar aus alten Autoreifen und den Sitzbankoberflächen einer Biergarnitur. Angestrichen wurden die neuen Geräte in leuchtenden Farben, in Grün, Blau oder Rot. Kerem Akkurt: „Die Kinder sollen sehen, dass man aus alten Sachen neues Spielzeug machen kann. Es muss nicht alles weggeschmissen werden.“

Vorbereitungen auf die Sommerferien

Jetzt bereitet sich das Spielplatz-Team auf die Sommerferien vor. In den ersten vier Wochen bietet die Einrichtung ein täglich wechselndes Programm – immer von 12 bis 17.30 Uhr. In den letzten beiden Wochen öffnet der Abenteuerspielplatz in der gleichen Zeit – ohne Programm.