Bochum-Gerthe. Der Verein Gerther Treff hat Ideen gesammelt, um dem Gerther Marktgarten zum attraktiven Treff zu machen. Der Bezirk Nord gibt dafür 10.000 Euro.
Viele Ideen drehen sich um den Gerther Marktgarten. Seit Jahren hat das Herzstück des Stadtteils für die Menschen Bedeutung, indes: Im jetzigen Zustand mag ihn niemand.
Jetzt hat die Verwaltung eine Reihe von Ideen zusammengetragen, die im ersten Aufschlag die Fläche zwischen Gerther und Bethanienstraße für Bürger attraktiver macht und ihr Aufenthaltsqualität verleiht. Im Vorfeld waren Vorschläge von den Gerthern und von Politikern in der Bezirksvertretung Nord eingebracht worden. Allen voran die Akteure von Gerther Treff. Kein Verein engagiert sich so leidenschaftlich für seinen Stadtteil. Auch das Seniorenbüro Nord bemüht sich rührig um eine Aufwertung des Marktgartens zum gern genutzten Treffpunkt.
Lob für den Einsatz des Gerther Treffs
Adriana Haberer vom Umwelt- und Grünflächenamt lobt den Einsatz des Gerther Treffs. „Der Verein will auf der Fläche Aktionen anbieten. Eine davon, die sich weiterentwickeln, wird, ist die Bepflanzung des Areals gemeinsam mit Jugendlichen der Anne-Frank-Realschule.“ Bei diesem Projekt wurden Stauden an den Sitzgruppen hin zur Brandenbuschstraße gesetzt, im Herbst sollen Blumen hinzu kommen.
Die verdorrte und zertrampelte Rasenflächen werden nachgesät – auch dies eine Anregung des Gerther Vereins rund um die Vorsitzende Marion Kensy. Weitere Anregungen wie Einbau eines Stehtisches an der Boulebahn und Versetzen des vorhandenen Spielgeräts werden aufgegriffen. Was bereits erledigt ist: die Wegeflächen, ehemals Stolperfallen für Rollatornutzer, sind instandgesetzt.
Strom- und Wasserversorgung
Weitere Ideen des Gerther Treffs sind, eine feste Stromversorgung für Veranstaltungen auf dem Marktplatz zu installieren und ein Wasseranschluss, um die neuen Pflanzen pflegen zu können. Einen zusätzlichen Elektroanschlusskasten lehnt die Verwaltung aus optischen Gründen ab, eine Versorgung mit temporärem Verteilerkasten sei ausreichend. Eine stationäre Wasserversorgung kostete 10.000 Euro Deshalb bevorzugt die Stadt eine mobile Anlage zu nutzen mit Anschluss an den unterirdischen Hydranten am Zugang Turm-/Bethanienstraße.
Gerther Treff schreibt Erfolgsgeschichte
Der Gerther Treff gehört zu den rührigsten Vereinen. Er macht sich für den Gerther Marktplatz stark, um ihn zu einem attraktiven Treffpunkt im Stadtteil zu machen.
Mit der Marktbude hat der Verein Gerther Treff eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Der ehemalige Kiosk stand lange leer und bietet jeweils ab April „Kaffee anne Bude“ mit der Folge, das sich die Gerther dort draußen zusammenfinden.
Zusätzliche Bäume gehören zu den Wünschen der Gerther; machbar, sagt die Stadt, rät aber ab, weil diese die Fläche bei Veranstaltungen einschränkten. Eine „Summ- und Brummwiese“ sowie ein Insektenhotel sollen dem Klimaschutz gerecht werden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität werden eine Kotbeutel-Station für Hundefreunde und freies WLAN vorgeschlagen.
Sitzbänke mit Lehne
Die vorhandenen Sitzbänke ohne Lehne sollen gegen solche mit Lehne ausgetauscht werden, sobald eine defekt ist. Die Bezirksvertretung gibt 10.000 Euro für die ersten Verbesserungsmaßnahmen des Marktgartens. Philipp Welsch, SPD-Fraktionschef im Bezirk Nord: „Hier wird deutlich: Eigeninitiative von Bürgern lohnt.“