Bochum. Die Bäume leiden auch in Bochum unter der extremen Hitze. Die Stadt sorgt sich vor allem um die Linden an der Universitätsstraße.
Fast alle Bäume leiden unter der Extremhitze, aber besonders die rund 50 Linden auf dem Mittelstreifen der Universitätsstraße zwischen Exzenterhaus und Wasserstraße. Massenhaft sind schon die Blätter abgefallen. „Wir machen uns Sorgen um die Linden“, sagt Stadtsprecherin Katrin Müller am Freitag.
Die schöne Allee hat keinen sehr geeigneten Standort. Unter dem Mittelstreifen verläuft die Betonröhre der U35. Deshalb können sich die Wurzeln nicht so tief ausbreiten wie sie eigentlich sollten und erreichen nicht genug Tiefenfeuchtigkeit.
19.000 Liter für die Linden-Allee
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Schon mehrfach hatte der große Wasserwerfer der Polizei ausgeholfen und die Allee gewässert, zuletzt am 23. Juli. 19.000 Liter spritzte der rund eine Million Euro teure Koloss mit dem Namen „WaWe 10“ in Richtung des Wurzelwerks der Bäume. Zusätzlich hat die Stadt einen Bochumer Landwirt beauftragt, die Linden mehrmals die Woche zu wässern.
Auch am Zeppelindamm war der Wasserwerfer im Einsatz
Ob das allerdings ausreicht angesichts des enormen Durstes der Bäume, weiß auch die Stadt nicht. Und der Wasserwerfer steht auch nicht ständig zur Verfügung, weil er auch Polizeieinsätze im ganzen Land hat. Bewässert hat der WaWe10 zuletzt auch Bäume am Zeppelindamm in Wattenscheid. In der kommenden Woche soll er weitere Baum-Einsätze fahren.
Um Bäume zu retten, hat die Stadt mittlerweile 440 so genannte Tree Bags (Baumbeutel) besorgt, sie an Bäume angebracht und mit bis zu 100 Liter Wasser befüllt. Damit werden die Wurzeln langsamer und gleichmäßiger bewässert. Weitere 220 Tree Bags sind bereits bestellt.
Die Linden an der Unistraße sind nicht das erste Mal in Not. Bereits im Jahr 2010 zum Beispiel hatten sie unter großer Trockenheit gelitten, sich dann aber wieder erholt.