Bochum. Auch der Markt für Führungspersonal ist eng. Bochum hat daher bei der Suche nach einem neuen Chef für das Sozialamt einen Headhunter beauftragt.
Bei der Besetzung der vakanten Stelle an der Spitze des Sozialamtes setzt die Stadt auf externe Hilfe. Sie hat einen Rahmenvertrag mit dem Bonner Zentrum für Management und Personalberatung (ZFM) über drei Stellenbesetzungsverfahren geschlossen. Als erstes sollen die Headhunter einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die verstorbene Ute Bogucki suchen. Sie hatte das Sozialamt seit dem 1. Juni 2014 geleitet.
Markt für Führungskräfte ist eng
Da auch der Markt für Führungskräfte enger werde, wolle die Verwaltung den Versuch unternehmen, auch auf diese Weise nach geeigneten Kandidaten zu suchen, so Stadtdirektor Sebastian Kopietz. Externe Experten verfügten nicht nur über ein eigenes Netzwerk, sondern dürften auch – anders als die Kommune – mögliche Bewerber direkt kontaktieren. „Das muss aber kein Dauerinstrument sein“, so Kopietz.
Auch Mitarbeiter der Bochumer Verwaltung könnten ihren Hut in den Ring werfen. „Aber so einen Rahmenvertrag schließt man ja, wenn man das Gefühl hat, keine eigenen Kandidaten im eigenen Haus zu haben“, so der Stadtdirektor.
Drei Amtsleiterstellen neu vergeben
In der jüngeren Vergangenheit sind Amtsleiterstellen intern besetzt worden. So hat Jörg Klingenberg die Nachfolge von Dolf Mehring als Leiter des Jugendamts übernommen, ist Martin Stempel neuer Leiter des Rechnungsprüfungsamtes und hat Thomas Ratenhof die Nachfolge von Stempel als Leiter des Schulamtes übernommen.
In der Vergangenheit hat die Stadt sich schon mehrfach Rat und Hilfe bei Personalberatern eingekauft. So hat sie etwa nach Kandidaten für die Geschäftsführerposten der Bochum Wirtschaftsentwicklung suchen lassen und dafür 140.000 Euro bezahlt. Ähnliche Aufträge hat es bei der Neubesetzung der Geschäftsführerposition der Stadtwerke und bei der Besetzung der Stadtbauratstelle gegeben.