Bochum. Das Deutsche Bergbau-Museum bietet neue Rundgänge und lädt dazu am Wochenende zum großen Fest ein. Ein Highlight wartet im Rundgang „Kunst“.
Das Deutsche Bergbau-Museum hat seine Baumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen und bietet ab kommenden Montag (15. Juli) zwei neue Rundgänge zu den Themen „Bodenschätze“ sowie „Kunst“ an. Bereits im November 2018 wurden die Rundgänge „Steinkohle“ und „Bergbau“ fertig gestellt. Der gesamte Umbau dauerte rund drei Jahre. Zur Neueröffnung lädt das Museum am Wochenende (13. und 14. Juli) zu einem großen Fest ein.
Drei anstrengende Jahre
Der Direktor des Museums, Stefan Brüggerhoff, bringt es auf den Punkt: „Ich bin wirklich dankbar und freue mich sehr, dass nach drei anstrengenden Jahren ein neues Haus entstanden ist. Gleichzeitig bin ich einfach nur glücklich und enthusiastisch, in eine neue Ausstellung zu gehen.“
Großes Museumsfest
In den vergangenen drei Jahren hat das Museum eine neue Dauerausstellung mit insgesamt vier Rundgängen konzipiert. Nun sind die Arbeiten komplett abgeschlossen. Aus diesem Anlass wird es am Wochenende ein großes Museumsfest
geben. „Wir wollen damit auch den Besuchern danken, die uns während der Bauarbeiten treu geblieben sind. Alle Bochumer sind eingeladen, unser Haus jetzt neu kennen zu lernen.“ Von 10 bis 17 Uhr öffnet das Museum seine Türen.
Der erste Teil des großen Umbaus wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Dazu zählen die Rundgänge zu den Themen Steinkohle und Bergbau (Bauabschnitt A). Jetzt folgen die Schwerpunkte Bodenschätze und Kunst (Bauabschnitt B). „Das Deutsche Bergbau-Museum will mit den vier Rundgängen zeigen, wie umfassend das Thema Bergbau die Menschheit begleitet hat und weiterhin begleiten wird“, so Brüggerhoff.
Bauen unter Denkmalschutz
Der Umbau war für den leitenden Architekt David Bücker sehr speziell: „Bauen im Bestand und unter Denkmalschutz ist immer eine besondere Aufgabe.“ Den vorgegebenen Rahmen von drei Jahren bezeichnet er als „einen durchaus sportlichen Zeitraum.“ Ingo Plato war für die Gestaltung der neuen Ausstellungen verantwortlich. „Mit Blick auf die neuen Rundgänge fühlt unser gesamtes Team eine große Zufriedenheit“, so Plato.
Hintergrund
Das Deutsche Bergbau-Museum ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft.
Erforscht, vermittelt und bewahrt wird die Geschichte, Verarbeitung und Nutzung von Georessourcen.
Zu den forschenden Bereichen zählen unter anderem Archäometallurgie, Bergbaugeschichte, Materialkunde oder Montanarchäologie.
Über 3000 Exponate gibt es in den vier Rundgängen zu entdecken. Bei den Bodenschätzen erfahren die Besucher, wie die Erde aufgebaut ist. Verschiedene Rohstoffe wie zum Beispiel Erze, Metalle oder Salze sind hier ausgestellt. Beim Kunst-Rundgang gibt es zahlreiche Gemälde und Skulpturen, die das Leben der Bergleute in den Mittelpunkt setzen. „Ein besonderes Highlight und sicherlich einer unserer teuersten Bereiche ist hier die Porzellanausstellung“, verrät der Museumsdirektor.
Kosten von 34 Millionen Euro
Die Gesamtkosten für die neue Dauerausstellung liegen bei 34 Millionen Euro. Für beide Bauabschnitte wurden jeweils 17 Millionen Euro investiert. Bei Bauabschnitt A unterstützte die RAG-Stiftung das Museum mit einer Investition in Höhe von 15 Millionen Euro. Bund und Land steuerten bei Bauabschnitt B 12,6 Millionen Euro hinzu.
Neue Eintrittspreise
Im Zuge der neuen Rundgänge wird das Museum die Eintrittspreise leicht erhöhen. So zahlt eine Erwachsener ab jetzt 10 Euro für den Eintritt (2017: 6,50 Euro). Die Preiserhöhungen ergeben sich durch die neuen Ausstellungen und den damit verbundenen Betriebskosten.