Bochum. Wie soll die Bochumer Innenstadt in einigen Jahren aussehen? Beim „Zukunftsforum“ konnten Bürger über aktuelle Pläne diskutieren und abstimmen.

Begrünte Dächer, bespielbare Plätze, einladende Hinterhöfe zum Wohnen, Arbeiten oder Verschnaufen und immer mehr Raum fürs Radfahren: So soll Bochums „Innenstadt von morgen“ aussehen. Das hat das zweite Zukunftsforum gezeigt, zu dem die Stadt unter dem Motto „Bo wird bäm!“ eingeladen hatte.

70 Ideen für die City stellten die Büros steg NRW und Urbanista im Bermuda-Treff Rotunde vor. Die Bürger konnten für ihre Favoriten punkten. „Das erste Auszählen zeigt: Die Projekte, die die Herzen höher schlagen lassen, sind das Konzept für Fußgänger- und Radverkehr, das Hof- und Fassadenprogramm, das Freiraumkonzept und die Umsetzung ,Begrünte und bespielbare Innenstadt’ sowie der Rahmenplan für den Appolonia-Pfaus-Park und das Rathaus-Umfeld“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.

Projekte sollen bis 2026 umgesetzt werden

Konkret geht es um Projekte, die von 2020 bis 2026 umgesetzt werden sollen. Darunter sind Vorhaben, die Bochums Stadtplaner und Wirtschaftsentwickler verantworten, aber auch Projekte, die private Eigentümer realisieren. Einen ersten Rahmen bietet dabei die „Bochum 2030 Vision Innenstadt“. Danach soll die Stadtmitte stärker als bisher gefragte Wohnviertel („neue Heimaten“) in ruhigen Hinterhöfen bieten. Gleichzeitig soll die City für kreative Köpfe zum Standort für „urbane Produktion“ werden. Heißt: kluge Ideen aus Start-up-Unternehmen sowie kleine Stückzahlen aus Designarbeit und Handwerkskunst.

Zu den Top 20, die aus Sicht der Stadt wichtig sind, zählen auch die Attraktivierung des Kortumparks und die Umgestaltung des Innenstadtrings zu einem grünen „neuen Ring“.

Aufwendungen werden auf 500 Millionen Euro geschätzt

„Die gesamten Aufwendungen für öffentliche und private Maßnahmen liegen geschätzt bei rund 500 Millionen“, erklärt Jens Cüppers, Raumplaner und Geschäftsführer von steg NRW. Einzelheiten sind unter www.bo-wird-bäm.de abrufbar.

Aufgabe der Stadt ist es nun, alle Vorhaben in einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für die Innenstadt zu bündeln und dieses bis 20. September in den parlamentarischen Gremien zu beraten und politisch beschließen zu lassen. Für die ersten Projekte wird die Stadt dann bis 30. September beim NRW-Bauministerium Fördergelder beantragen. Bei einem positiven Bescheid könnte Bochum ab Mitte 2020 die ersten Mittel abrufen.