Bochum. . Wie soll Bochums Innenstadt zukünftig aussehen? Dazu haben Bürger in den letzten Monaten viele Ideen gesammelt, die nun präsentiert werden.

Die Ideen für konkrete Projekte liegen vor: Wie soll Bochums Innenstadt von morgen aussehen? Unter dem Motto „Bo wird Bäm“ hatte bereits im November das erste Zukunftsforum stattgefunden. In den darauf folgenden Monaten haben viele Bürger Vorschläge konzipiert, um die neue Innenstadt mitzugestalten. In der kommenden Woche werden diese Ideen am Dienstag, 2. Juli, beim zweiten Zukunftsforum vorgestellt. Das Amt für Stadtplanung und Wohnen lädt dazu um 19 Uhr in die Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz 3 ein.

Hohes Interesse an Mitgestaltung

Das zweite Zukunftsforum bietet den Bürgern die Möglichkeit, die bisher gesammelten Ergebnisse zu begutachten. Ziel des Forums ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), um Bochums Innenstadt zukunftsfähiger zu gestalten. Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke ist mit dem bisherigen Verlauf des gesamten Projektes sehr zufrieden: „Bei unserer Auftaktveranstaltung im November waren rund 200 Gäste da. Und gerade online haben sich viele Menschen aktiv eingebracht und ihre Vorschläge eingereicht. Das zeigt uns, dass die Bürger ein hohes Interesse an der Mitgestaltung ihrer Innenstadt haben.“ Dabei arbeitet die Stadt mit verschiedenen Akteuren zusammen, zum Beispiel dem Hamburger Unternehmen urbanista.

Auch OB Thomas Eiskirch (SPD) ist erfreut über das Engagement der Bürger: „Die Bochumer unterstützen die Entwicklung ihrer Stadt mit Hand, Herz und Verstand. Daher freue ich mich über diesen spannenden und starken Beteiligungsprozess für unsere Innenstadt von morgen.“

Neue Schwerpunkte für Innenstadt

Für die Innenstadt sind neue Schwerpunkte vorgesehen, zu denen unter anderem Digitalisierung, Wohnen und Arbeit zählen. So soll Bochums Stadtmitte stärker gefragte Wohnviertel in ruhigen Hinterhöfen bieten. Gleichzeitig möchte man einen Standort für urbane Produktion entwickeln, der kreative Köpfe anspricht und somit auch Arbeitskräfte generiert. Kluge Ideen aus innovativen Start-up-Unternehmen sowie kleine Stückzahlen aus Designarbeit und Handwerkskunst könnten dazu zählen. Mit digitalen Service-Angeboten soll zudem eine gut vernetzte lokale Infrastruktur entstehen. Dr. Markus Bradtke erzählt, dass sich dabei nicht nur die Bürger beteiligt haben: „Es ist toll, dass bei unserem Vorhaben auch ein starker Impuls von den Einzelhändlern und Eigentümern ausgeht, die Innenstadt mitzugestalten und die Aufenthaltsqualität zu steigern.“

Antrag beim Land für Fördermittel

Nach dem zweiten Zukunftsforum werden die Ideen und Pläne konkret ausgearbeitet. Im Herbst soll das Konzept politisch beraten und beschlossen sein. Dann wird die Stadt Ende September einen Antrag beim Land Nordrhein-Westfalen einreichen, um Fördermittel zu beantragen. Bei einem positiven Bescheid könnte man ab Mitte 2020 erste Fördermittel abrufen.