Bochum/Hattingen/Witten. Hier stimmt das Betriebsklima: 3000 Teilnehmer gingen beim AOK-Firmenlauf an den Start. Kurzfristig wurde auch ein Fair-Play-Preis vergeben.
Kaum haben die letzten Sportler den Startbogen passiert, laufen die ersten Finalisten bereits durch das Ziel. Dabei soll der Wettbewerbsgedanke beim Firmenlauf nicht an erster Stelle stehen. „Wir haben es geschafft, die Menschen in Bochum und Witten in Bewegung zu setzen und das Betriebsklima zu stärken“, sagt Jörg Kock von der AOK, die den Lauf am Donnerstagabend am Kemnader See zum elften Mal organisierte.
Waren es im vergangenen Jahr noch 5000 Meter, die die Läufer zu überwinden hatten, erhöhte man die Distanz diesmal auf 5500 Meter. „Das sollte jeder schaffen“, meint Jörg Jockisch, Pressesprecher der AOK. Und Jörg Kock ergänzt: „Wir haben vom Azubi bis zum Fast-Rentner wirklich alle Altersgruppen dabei.“ Tatsächlich: Wurde der jüngste Teilnehmer erst 2006 geboren, war der erfahrenste Athlet ganze 65 Jahre älter.
AOK Firmenlauf
AOK Firmenlauf
Anmeldeschluss schon Wochen vor dem Start
3000 Anmeldungen waren eingegangen. Schon vor Wochen waren die Listen geschlossen worden. Aus Sicherheitsgründen könne man nicht noch mehr Teilnehmer zulassen, betont die Krankenkasse. „Irgendwo sind die Grenzen der Infrastruktur erreicht“, so Jockisch. Zudem stünde der Kemnader See perfekt für die Verbindung von Bochum und Witten. Ein Standortwechsel täte der Atmosphäre daher nicht gut.
Apropos regionale Bedeutung: Auch bei den Spenden wird besonders darauf Wert gelegt, dass die Läufer erkennen können, wo ihre Startgebühren hinfließen. Christian Vosslar, Geschäftsführer des Vereins Kinderlachen, erklärte, die Spenden sollen „ein konkretes Projekt“ unterstützen. Auch Jockisch versicherte, dass das Geld „sehr zielgerichtet eingesetzt werden soll“.
Deutsche Meisterin war Laufbotschafterin
Weiterer Anreiz für die Läufer war die Anwesenheit von Jana Hartmann, sechsfache Deutsche Meisterin über 800 Meter. Die Laufbotschafterin lobte die „professionelle Vorbereitung“ einiger Unternehmen. Auch sie verweist auf die zentrale Zielsetzung des Firmenlaufs abseits des Wettkampfs: „Wenn das Bewusstsein für die eigene Gesundheit geschärft wird, haben wir viel erreicht.“
Nach dem Lauf wurde gefeiert
Traditionell wurde nach dem Firmenlauf zur After-Run-Party ins benachbarte Sportzentrum Blue Beach geladen. Bei Musik und Getränken fanden dort auch die Siegerehrungen statt.
War der Start vor elf Jahren noch vor dem Freizeitbad Heveney, musste er nun um mehrere hundert Meter verschoben werden – aus Sicherheitsgründen.
Nach dem Lauf wartete auf alle Teilnehmer eine Medaille. Zusätzlich geehrt wurden die schnellsten Frauen und Männer, Azubis und Chefs so wie das schnellste Team. Die 5500 Meter absolvierte Alexander Ruhl in 18 Minuten und 23 Sekunden als Tagessieger. Janina Lins brauchte etwa eineinhalb Minuten länger und wurde somit die schnellste Frau. Ein anfangs nicht vorgesehener Fair-Play-Preis wurde an Yann Jarosch vergeben. Er verzichtete auf den Sieg, um einem anderen Läufer auf der Zielgeraden Hilfestellung zu leisten.