Bochum. Die Bochumer Christuskirche wird als „Kirche der Kulturen“ zur Bühne für Rock, Jazz, Chanson. Erstmal wurde die 30.000er Besuchermarke geknackt.
69 Kulturveranstaltungen, 33.325 Besucher: Das sind die Eckdaten für das Veranstaltungszeitraum September 2018 bis Juni 2019 in der Christuskirche. Sie zeigen: Die „Kirche der Kulturen“ am Platz des Europäischen Versprechens ist eine gewichtige Adresse im Kulturleben des Reviers.
Pfarrer Thomas Wessel, der die Programmgestaltung verantwortet, ist zufrieden: „Das Konzept für die ,Kirche der Kulturen’ haben wir 2005 entwickelt, die jüngsten Zahlen schreiben eine kontinuierliche Entwicklung fort: Erstmals wurde die 30.000-er Marke übersprungen.“ Damit lag die Besucherzahl je Kulturveranstaltung bei 483 im Schnitt.
Wessel ist es wichtig, zu betonen, dass nicht die maximale Auslastung der 843 Plätze bietenden denkmalgeschützten Kirche das Ziel ist. „Es gab und gibt eine Reihe Konzerte, die sich bewusst an ein kleineres Publikum wenden, man denke an die ,Urban Urtyp’-Abende.“ Die Besucher kamen zu jeweils einem Drittel aus Bochum (38 %), dem Ruhrgebiet (32 %), dem sonstigen NRW (17 %) und sogar aus Benelux (13 %). Der größte Teil waren Einmalbesuche: „Anders als andere Kulturhäuser arbeiten wir ohne Abonnements, ,Einmaligkeit’ gehört zum Konzept“, sagt Wessel.
Unterschiedliche Sparten
„Einmaligkeit“ lässt sich auch auf den Spielplan der Christuskirche beziehen. Im letzten Jahr gaben sich dort die Techno-Rocker von „Laibach“ ebenso die Ehre wie Chansonette Ute Lemper, Singer/Songwriter Brian Fallon ebenso wie Klavier-Zauberin Julia Kadel. Dabei behauptet die Christuskirche nicht nur ihren Ruf als Raum für besondere Konzerte, sondern auch als akustisches Topmodel: „Der Raum hat die Qualitäten eines Aufnahmestudios“, lautete bereits 2009 das Ergebnis eines Akustikgutachtens. Jüngstes Beispiel: Chorwerk Ruhr, einer der besten Chöre Deutschlands, hat seine neue CD in der Bochumer Christuskirche eingesungen.