Bochum. Ein Wasserwerfer der Bochumer Polizei rückt aus, um Straßenbäume auf der Universitätsstraße zu gießen. Doch die Bürger können selbst etwas tun.

Die anhaltende Trockenheit der letzten Tage zwingt die Stadt wieder zu ungewöhnlichen Gießaktionen. Der knapp 20 Tonnen schwere Wasserwerfer der Bochumer Polizei rückte am Freitag (28.) aus, um auf der Universitätsstraße Dutzende Linden zu gießen.

„Das macht an dieser Stelle Sinn, weil die Bäume dort auf einer Betondecke stehen und die Wurzeln nicht wirklich in die Tiefe wachsen können“, begründet Stadtsprecher Thomas Sprenger den Einsatz. Denn unterhalb der Universitätsstraße fährt in diesem Bereich die U 35 der Campuslinie.

Wasserwerfer-Tank fasst 10.000 Liter

Am späten Vormittag rückte der eigentlich für den Einsatz bei Demonstrationen vorgesehene 408 PS starke Koloss aus, um die Linden auf der Universitätsstraße zwischen Exzenter-Haus und Wasserstraße vor dem Austrocknen zu bewahren. Die Autofahrer staunten nicht schlecht, als sie die gewaltige Maschine vor sich auf der Straße sahen. Der Tank fasst 10.000 Liter Wasser und kann bis zu 1200 Liter in der Minute bis zu 65 Meter weit „schießen“.

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Dabei können bis zu 20 bar Druck aufgebaut werden. Er kann etwa gegen gewalttätige Demonstranten oder bei Sitzblockaden eingesetzt werden. Bis zu fünf Polizisten sitzen als Besatzung in der Kommandokabine des Fahrzeuges. Für den Einsatz auf der Universitätsstraße wurde das System jedoch in den „Gießmodus“ gestellt. Denn anders als bei älteren Vorgängermodellen kann der Wasserstraße und der Wasserdruck variabel modifiziert werden.

Die Stadt kann bei länger anhaltender Trockenheit sowohl Polizei als auch Feuerwehr um Amtshilfe bitten. Im letzten Jahr kamen sowohl der Wasserwerfer, wovon zwei bei der Bereitschaftspolizei am Gersteinring stehen, als auch die Feuerwehr zum Einsatz.

Bürger können Bäume selbst gießen

Stadtsprecher Sprenger sieht derzeit aber noch keine Veranlassung, dass weitere Maßnahmen zum Gießen ergriffen werden. Aber die Bitte der Stadt, dass Bürger doch aktiv sich um genug Wasser für die Straßenbäume vor der eigenen Türe kümmern mögen, gelte natürlich schon jetzt.

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