Bochum. Derzeit leben noch 2122 Flüchtlinge in Bochum. Einige Unterkünfte sollen in den nächsten zwei Jahren schließen. Bei der LEA gibt es Neuigkeiten.
Mit Stand Ende Mai lebten in Bochum noch insgesamt 2122 Menschen in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften. Sozialdezernentin Britta Anger bezeichnet dabei die aktuelle Situation als recht entspannt. „Wir werden in absehbarer Zeit auch in Bochum weniger Unterkünfte vorhalten.“ Für einige Standorte im Stadtgebiet gebe es für eine Schließung sogar schon Zeitkorridore.
Was mit den Flüchtlingsunterkünften passiert
Der Standort Wohlfahrtsstraße soll in den nächsten Monaten komplett umgebaut werden. Die dort derzeit lebenden Menschen werden während der Zeit in den mobilen Anlagen untergebracht. Für die Einrichtung Girondelle, ein ehemaliges Studentenheim, läuft im Februar 2020 der Betreuungsvertrag aus. Er werde demnächst neu ausgeschrieben. Das derzeit noch als Flüchtlingsunterkunft genutzte ehemalige Priesterseminar (Kollegstraße) wird noch bis Oktober 2020 offen gehalten, eine Verlängerung darüber hinaus sei derzeit nicht geplant.
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Zunächst bestehen bleiben die beiden Einrichtungen Nordbad, wo derzeit noch 140 Menschen leben, und die Einrichtung an der Höntroper Straße in Wattenscheid. Bis 2021 geschlossen werden soll, jedenfalls nach aktuellem Stand, die Flüchtlingsunterkunft in der Herzogstraße. Ebenfalls bis 2021 aufgelöst werden soll das Flüchtlingsdorf auf dem Hollandgelände in Wattenscheid.
Pro Monat kommen 50 unbegleitete Minderjährige an
Während der Flüchtlingskrise hatte sich Bochum entschieden,die ehemalige Polizeikaserne an der Castroper Straße als Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) umzubauen. Dafür werden der Stadt 1000 Flüchtlinge auf ihr zu erfüllendes Kontingent angerechnet. Pro Monat erreichen rund 50 Kinder und Jugendliche diese Einrichtung in der Nähe des Stadions. „Es ist geplant die Clearingstelle für Jugendliche, die derzeit noch am Bodelschwingh-Platz untergebracht ist, ebenfalls direkt in der LEA einzurichten“, erklärt Anger. Dies helfe, die Abläufe noch effizienter zu machen. Ein Großteil dieser Personen werde jedoch in anderen Städten untergebracht.