Am Tag der offenen Tür in der Flüchtlingsunterkunft am Nordbad haben die Bewohner die Nachbarschaft eingeladen.
Rosenberg. Die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft am Nordbad haben ihre Nachbarn zum Tag der offenen Tür eingeladen. Bei einem bunten Rahmenprogramm erhielten die Gäste Einblicke in die Wohnungen der Flüchtlinge. Der Betreiber der Unterkunft, Plan B Ruhr e.V., setzte dabei auf Offenheit und Dialog.
„Vorurteile und Ängste abbauen“
Mahmut Hamza (30), Leiter der Unterkunft, freute sich über den Besuch aus der Nachbarschaft: „Wir wollen, dass Nachbarn und Bewohner miteinander ins Gespräch kommen. Dabei können Vorurteile und Berührungsängste ganz einfach abgebaut werden.“ Plan B hat die Bewohner bei der Organisation des Festes unterstützt. „Aber den Großteil haben definitiv die Bewohner übernommen, zum Beispiel das Buffet“, erklärte Esra Tekkan-Arslan (40), die Vorstandsmitglied des Vereins ist, und fügte hinzu: „Leider konnten heute nicht alle dabei sein, da ein paar Bewohner zur Arbeit mussten.“
SPD für gerechtere Verteilung
Vor Kurzem regte die SPD-Fraktion im Bezirk Nord eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in den Stadtteilen an. Wäre das auch für die Bewohner am Nordbad notwendig? „Das ist eine schwierige Frage“, räumte Esra Tekkan-Arslan ein. „Denn die Integration der Menschen in den Stadtbezirk läuft hier wirklich gut. Und mit dem Tag der offenen Tür wird sich der Austausch zwischen den Bewohnern und der Nachbarschaft sicherlich verfestigen.“
Bewohner aus rund zehn Nationen
In der Flüchtlingsunterkunft am Nordbad leben aktuell 135 Menschen, darunter 40 Personen, die jünger als 18 Jahre sind. Die Menschen stammen aus rund zehn Nationen. Die Mehrheit kommt aus Syrien, Serbien, Afghanistan und dem Iran. Neben der Wohnanlage am Nordbad betreibt Plan B noch zwei Unterkünfte in Ückendorf sowie in Wattenscheid.