Bochum. . Zehn Monate wurde das Schoenewald-Weiterbildungskolleg kommissarisch geleitet. Carsten Beeker ist der neue Chef. Er möchte das Kolleg verbessern.
Sein Büro hat Carsten Beeker noch nicht abschließend eingerichtet. Bilder gibt es noch keine an den Wänden im Raum des neuen Leiters des Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskollegs. An der Magnetwand hängt ein Schalke-Wimpel. Ansonsten ist Beeker noch nicht dazu gekommen, dem Raum eine persönliche Note zu geben. Seit Ende April ist er „Chef“ am Weiterbildungskolleg. Mit seinem Amtsantritt endete eine zehnmonatige Phase, in der das Kolleg kommissarisch geleitet wurde.
„Das ist eine lange Zeit gewesen“, sagt Beeker. „Udo Schulze-Bramey hat hier in dieser Zeit einen mehr als guten Job als kommissarischer Leiter gemacht. Aber man merkt halt doch irgendwann, dass ein Mensch im Schulleitungsteam fehlt. Da bleibt zwangsläufig was auf der Strecke.“ Allein deshalb sei es gut, dass er da sei. „Es gibt hier genug zu tun.“
Sprecher der Weiterbildungskollegs
Beeker ist von einem Weiterbildungskolleg in Hagen wo er zuletzt stellvertretender Schulleiter war, an das Bochumer Weiterbildungskolleg gewechselt. Er ist zudem Sprecher des Rings der Kollegs in NRW und stellvertretender Sprecher des Dachverbandes der Ringe in NRW. Er ist von der Wichtigkeit der Weiterbildungskollegs überzeugt, er lebt die Idee des Weiterbildungskollegs. „Das sind besondere Schulen mit besondern Aufgaben.“
Die Weiterbildungskollegs bieten Möglichkeiten, verschiedenste Schulabschlüsse nachzuholen. In Bochum gibt es am Weiterbildungskolleg eine Abendrealschule, ein Abendgymnasium, ein Kolleg und das Abitur-Online.
„Das Weiterbildungskolleg ist für Menschen mit Problemen in der normalen Bildungslandschaft“, sagt Beeker. „Einige Menschen kommen halt aus verschiedenen Gründen erst später dazu, sich um einen Schulabschluss zu kümmern. Oder sie wollen einen besseren Schulabschluss nachholen, damit sie im Job dann doch noch weiterkommen. Und unser Ziel ist es, dass sie gute Abschlüsse machen.“
Zuwanderung spielt am Kolleg eine wichtige Rolle
Er habe das Ziel eine bereits gute Schule noch besser zu machen. „Das klingt jetzt, wenn man das so sagt, ein bisschen platt. Aber ich möchte, dass wir es hinbekommen, Menschen mit gebrochenen Bildungslinien noch deutlich mehr zu unterstützen.“
Vielfältig sei das Weiterbildungskolleg. Beeker sieht eine seiner weiteren Aufgaben darin, diese Vielfalt noch besser zu gestalten. Da spiele natürlich Zuwanderung eine wichtige Rolle. Mehr als 50 Prozent der Studierenden am Weiterbildungskolleg hätten eine Migrationshintergrund. „Viele von ihnen waren bisher abgehängt in der Bildung.“ Beratung werde immer wichtiger. Die Einrichtung des Büros kann warten.