Bochum. 700 Studentenapartments soll bis 2020 in Wiemelhausen entstehen. Die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplans soll kein Problem sein.
Als „gute Ergänzung auf dem Markt für Studentenwohnungen“ hat Stadtbaurat Markus Bradtke den angekündigten Bau von 700 Apartments auf dem dem Seven-Stones-Gelände an der Universitätsstraße in Wiemelhausen bezeichnet. Das niederländische Unternehmen JanSnel will dort bis Ende 2020 zwei Hochhäuser in Modulbauweise errichten.
„Jede neue Wohnung in Bochum ist sinnvoll“, so Bradtke vor dem Hintergrund des enormen Wohnungsbedarfs in der Stadt. Gefreut habe er sich vor allem darüber, dass die Niederländer selbst gleich ein eigenes Mobilitätskonzept vorlegen, in dem Carsharing, E-Mobilität und Fahrräder eine große Rolle spielen.
Bis Ende 2019 soll Baurecht vorliegen
Der notwendigen Änderung des Bebauungsplans sieht der Stadtbaurat „mit Gelassenheit entgegen“. In einem beschleunigten Verfahren soll bis Ende 2019 Baurecht für das Projekt geschaffen werden. Das Baugebiet liegt in einem Sondernutzungsbereich, der bislang nur Dienstleistungen, Büro sowie Forschung und Entwicklung als Nutzung zulässt.
Interesse an Stadtturm-Fläche ist groß
Schon vor den Niederländern hatte ein Investor hochwertige Studentenapartments in Bochum anbieten wollen. Das Projekt „Basecamp“ am Hauptbahnhof, wo in einem 68 Meter hohen Turm insgesamt 400 Wohnungen entstehen sollten, ist jedoch gescheitert. Der Investor blies das Vorhaben Anfang des Jahres ab.
Ob an der gleichen Stelle noch einmal eine Bebauung mit Studentenwohnungen in Frage kommt, ist ungewiss. Aber: „Die Interessensbekundung für die Fläche ist enorm“, sagt Stadtbaurat Bradtke.
„Wir stehen mit einer Handvoll Interessenten in vertiefenden Gesprächen“, bestätigt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochumer Wirtschaftsentwicklung (WEG). Darunter seien auch Nutzungen, die über das Thema Studentenwohnungen hinausgehen.