Bochum. General Motors hat einen Fünfjahresplan für alle Werke in Europa. Der „streng vertrauliche” Produktionsplan zeigt Aufschlussreiches: einen Produktionsplan für acht Werke in Europa. Auch die Bochumer Opelwerke sind dabei.
Der „streng vertrauliche” Produktionsplan von General Motors für die Opel/Vauxhall-Werke zeigt auf Seite 24 Aufschlussreiches – einen Produktionsplan für acht Werke in Europa. Auch die Bochumer Opelwerke sind dabei. Die Planzahl für die Fertigung für das Jahr 2010 lautet für Bochum 128 000. Im Jahr darauf ist eine stärkere Auslastung geplant: Für 2010 soll sich die Stückzahl auf 154 000 erhöhen, im Jahr 2012 auf 194.000. Danach soll die Produktion wieder sinken – im Jahr 2013 auf 162 000 und im Jahr 2014 auf 148 000 produzierte Autos. Soweit jedenfalls der Plan, der natürlich noch Veränderungen unterliegen kann.
Das belgische GM-Werk in Antwerpen ist in dieser Zukunftstabelle nur noch für das Jahr 2010 notiert. Zurzeit ist noch offen, ob der Standort Bochum davon profitieren kann. Nach den Plänen des neuen GM-Europachefs Nick Reilly soll Bochum auf jeden Fall einzige Produktionsstätte des neuen Zafira werden. Dafür soll in den Sommerferien 2010 - wie berichtet – das Bochumer Werk technisch vorbereitet werden.
Ob Bochum den Astra-Dreitürer baut, ist noch offen
Ob Bochum auch den dreitürigen Astra aus Antwerpen bauen kann, ist noch offen, weil auch das Opel-Stammwerk Rüsselsheim davon profitieren will. Am Freitag gab Reilly bekannt, dass die 548 Ingenieure des Entwicklungszentrums im Opel-Stammwerk Rüsselsheim ihren Arbeitsplatz an diesem Standort behalten werden.
Der neue 5-türige Astra, dem bereits vor dem heutigen Start in den Markt das „Goldene Lenkrad” für das Jahr 2010 zugesprochen wurde, lief erstmals am 28. September im englischen Werk Ellesmere Port vom Band, einen knappen Monat später, am 26. Oktober, begann auch die neue Astra-Produktion im polnischen Gliwice (Gleiwitz). Daran erinnert das bisherige Konzept für Opel/Vauxhall. In Bochum, einst europäische Drehscheibe für den Astra, hat Betriebsratschef Rainer Einenkel seine Forderung erneuert, auch Bochum weiter an der Astra-Produktion teilhaben zu lassen.