Bochum. . Aus dem Telekomblock soll in Bochum das Haus des Wissens werden. Die Verwaltung drängt auf eine baldige Entscheidung über den Konzeptvorschlag.

Auf die Tube drückt die Verwaltung bei den Planungen für das Haus des Wissens. Stadtbaurat Markus Bradtke bat die Politik am Dienstag im Planungsausschuss um ein eindeutiges Votum am 6. Juni. Dann entscheidet der Rat über das vorgelegte Konzept. Mit einer späteren Entscheidung, so Bradtke, wäre die Durchführung des Architektenwettbewerbs noch in diesem Jahr nicht mehr möglich.

Es geht um die künftige Nutzung des Telekomblocks, in dem Bildungseinrichtungen wie die VHS, Bücherei, der Universitätenverbund „UniverCity“ und eine Markthalle unter einem Dach einziehen sollen. Vergleichbares gibt es bislang nicht in Deutschland, nicht zuletzt deshalb geht es um ein ambitioniertes Konzept. Damit die bisherigen Überlegungen, die die Verwaltung mit Hilfe einer Arbeitsgruppe und internationaler Beratung erarbeitet hat, qualitativ weiter vorangetrieben werden, läuft die Suche nach einem „Intendanten“; ein Manager, der während der Bauphase und/oder darüber hinaus die neue Einrichtung plant, organisiert und leitet. „Wir werden dazu einen Personalvorschlag machen, es laufen bereits Gespräche“, so Bradtke. Eingebunden in die Überlegungen seien er, Wirtschaftsentwicklungs-Chef Ralf Meyer und Kämmerin Eva Hubbert.

Kosten werden auf rund 90 Millionen Euro geschätzt

Ambitioniert sind auch die Kosten. Auf 90 Millionen Euro schätzt die Verwaltung den finanziellen Aufwand – ohne den bereits bezahlten Kaufpreis von 6,5 Millionen Euro. Wie hoch die Kosten tatsächlich sein werden, sei derzeit noch nicht absehbar, so der Stadtbaurat. Die Verwaltung habe aber eine Summe ins Spiel bringen müssen, um beim anstehenden Architektenwettbewerb dafür zu sorgen, „dass die Vorschläge vergleichbar sind und die Kosten nicht aus dem Ruder laufen“.

Mehrheitlich stimmte der Ausschuss für den Verwaltungsvorschlag. Nicht abstimmen mochten die Vertreter von CDU und UWG. Ratsmitglied Angelika Dümenil forderte für die CDU die Verwaltung auf, zunächst genauere Angaben über die Zusammensetzung der Kosten zu machen und die maximale Höhe des städtischen Anteils bei der Umsetzung des Projekts zu nennen.