Bochum. . Im Anneliese Brost Musikforum Ruhr haben die Bochumer Symphoniker und Musikschule ihr Zuhause gefunden – dank 6,5 Millionen Euro EU-Subventionen.

Nach fast 15 Jahren Arbeit und einer umfangreichen Sanierung wurde im Oktober 2016 das Anneliese-Brost- Musikforum Ruhr eröffnet. In der historischen Kirche St. Marien auf dem Marienplatz, die seit 2002 leer stand, befinden sich ein moderner Konzertsaal für das Symphonieorchester und eine Musikschule. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen 38 Millionen Euro. 6,5 Millionen Euro stellte nach Angaben des Regionalverbands Ruhr die EU zur Verfügung. Der Weg zum Musikforum war allerdings kein einfacher.

Faber stellte die Anschubfinanzierung

Lange suchten die Bochumer Symphoniker (BoSy), die 1919 gegründet wurden, ein Zuhause. Immer wieder gab es Pläne, aber immer wieder gab es auch Probleme mit der Finanzierung. Bis 2006 der Unternehmer Norman Faber eine Anschubfinanzierung von fünf Millionen Euro auf den Tisch legte. Daraufhin stellte die Stadt ein City-Grundstück zu Verfügung, eine Bürgerinitiative und eine private Stiftung sammelten Spenden ein. Doch als Bochum 2010 in den Nothaushalt rutschte, schien alles vorbei zu sein. Das Konzept für das Musikforum wurde geändert, es gab Zuschüsse vom Land – und der EU.

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Bis zuletzt war das Vorhaben umstritten. Ein Bürgerbegehren wurde initiiert; es scheiterte vor dem Verwaltungsgericht. Am Ende betrugen die Kosten rund 38 Millionen Euro statt der geplanten 33.

2016 war große Eröffnung im Musikforum

2016 feierten die Bochumer im Musikforum die Eröffnung, heute dient es vor allem den BoSy für Proben und Konzerte und der Musikschule als Auftrittsort für ihre Schüler und Ensembles. Ganz nebenbei ist es als architektonisch ansprechender Bestandteil der Innenstadtgestaltung anerkannt.