Bochum. . Einige Ruhrgebietsstädte haben schon einen Verhütungsmittelfonds – nun auch Bochum. Profitieren sollen davon Frauen mit geringem Einkommen.

Bochum richtet einen Verhütungsmittelfonds ein und stellt dafür 2019 bis zu 25.000 Euro zur Verfügung. In den Jahren 2020 und 2021 sollen es jeweils bis zu 62.000 Euro (je 40.000 Euro plus Verwaltungskosten) sein. Das hat der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales am Donnerstag einstimmig beschlossen.

Mit dem Fonds soll Frauen mit geringem Einkommen „eine verlässliche Familienplanung und sichere Empfängnisverhütung ermöglicht werden“, wie es in der Entscheidungsvorlage der Verwaltung heißt. So sollen vor allem „unerwünschte Schwangerschaften, unnötige Schwangerschaftsabbrüche und daraus resultierende Belastungssituationen vermieden werden“.

Für Frauen, die älter als 20 Jahre sind

Nutzen können die Mittel Frauen, die älter als 20 Jahre sind, in Bochum gemeldet sind und die existenzsichernde Sozialleistungen wie z.B. Hartz IV, Wohngeld und Bafög beziehen. Anspruchsberechtigte Frauen können sich mit ihrem Leistungsbescheid und einem entsprechenden Rezept an eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle wenden. Diese stellt die Bewilligung für den kostenlosen Bezug von Verhütungsmitteln aus.

Mit dem Verhütungsmittelfonds folgt Bochum vielen anderen Städten im Ruhrgebiet. Fonds dieser Art gibt es etwa in Dortmund, Oberhausen und Recklinghausen.