Bochum. . Bochum ist für das Klassik-Gipfeltreffen ein Top-Standort, erneut findet hier das Auftaktkonzert statt. Dafür reist sogar eine Piano-Legende an.

Wären das Klavierfestival Ruhr und das Anneliese-Brost-Musikforum auf der Online-Dating-Plattform „Tinder“ registriert, ergäben sie ein perfektes „Match“: Franz Xaver Ohnesorg, Intendant des Klaviergipfels, wird nicht müde, ein Loblied auf das neue Haus zu singen: „Das Musikforum bietet klanglich und vom Erscheinungsbild her den perfekten Rahmen!“ Genau deshalb wird auch in diesem Jahr das Auftaktkonzert des Klavierfestivals nicht in Essen oder Dortmund gegeben, sondern in Bochum am Marienplatz 1.

Klavierfestival läutet Spielzeit 2019 ein

Zusätzlich Plätze  auf der Bühne

Auch das Konzert von Igor Levit mit Werken von Mendelssohn, Mahler und Schubert am 11. Juli um 20 Uhr im Musikforum ist ausverkauft. Aber es werden zusätzliche Bühnenplätze eingerichtet.

Sie kosten 45 Euro und können unter 0201/896 68 42 oder per Mail unter info@klavierfestival.de reserviert werden.

Am Dienstag, 7. Mai, ist es soweit. Mit dem Piano-Granden Menahem Pressler (95) läutet das Klavierfestival die Spielzeit 2019 ein, die bis zum 19. Juli läuft und erneut Klassik auf allerhöchstem Niveau bietet. Für Pressler ist das Musikforum kein unbekannter Ort, schon vor zwei Jahren gestaltete der Ausnahmekünstler den Start des Klavierfestes in Bochum; wieder wird das Programm um seine persönlichen Fixsterne Mozart, Schumann und Chopin kreisen. Wer dabei sein will, hat allerdings nur noch eine Mini-Chance. „Das Konzert ist seit langem ausverkauft, aber es gibt eine Warteliste“, sagt Franz Xaver Ohnesorg.

Franz Xaver Ohnesorg, Intendant des Klavierfestivals Ruhr.
Franz Xaver Ohnesorg, Intendant des Klavierfestivals Ruhr. © Knut Vahlensieck

Bochum ist gefragt, das gilt auch für die weiteren Konzerte, die ebenfalls ausverkauft oder für die nur noch Restkarten verfügbar sind. Als da wären: Emanuel Ax (14. Mai), Khatia und Gvantsa Buniatishvili (26. Juni), Igor Levit (11. Juli), Lauren Zhang (9. Mai, Zeche Holland). Dazu kommt das Festival-Special bei der Extraschicht, der langen Nacht der Industriekultur, am 29. Juni. „Bis Mitternacht werden in der Jahrhunderthalle Musikstudierende beim ,Klavier-Marathon’ Kostproben ihres Könnens geben“, verrät Ohnesorg.

Elementare Größe des Saals und die Akustik

Warum das Musikforum gerade für die kleine Form des Piano-Solokonzerts (Schwerpunkt des Festivals) so wichtig ist, macht Ohnesorg an zwei Dingen fest: „Es ist die elementare Größe des Saals, der fast 1000 Personen fasst und dennoch beinahe ,kammermusikalisch’ wirkt.“ Und dann, natürlich, die Akustik. „Der Klang im Großen Saal muss jeden Künstler begeistern“, stellt Franz Xaver Ohnesorg fest. Und führt dafür gleich einen der allergrößten als Gewährsmann an: Daniel Barenboim, der jüngst ein „Klavierfestival Extra“-Konzert mit Beethoven-Sonaten in Bochum absolvierte. Nach seinem umjubelten Auftritt notierte der Maestro „hervorragender Klang!“ im BoSy-Gästebuch.