Bochum. . Bei den Anmeldezahlen liegen in Bochum die Gymnasien vorne. Da diese aber nicht ausgelastet sind, hat ein Gesamtschulleiter eine besondere Idee.
Das war eine Menge Post, die Ludger Jonischeit da auf den Weg bringen musste. Der Schulleiter der Erich-Kästner-Gesamtschule freute sich einerseits über viele Anmeldungen für das kommende Schuljahr. Er musste allerdings auch 40 Schülern mitteilen, dass sie nicht auf die Kästner-Schule werden wechseln können. Bochums Gesamtschulen sind gefragt. So sehr, dass Jonischeit eine besondere Idee aufwirft. „Die Gymnasien haben gute Anmeldezahlen, sind aber nicht ausgelastet. Fast alle könnten weitere Schüler aufnehmen. Man müsste zwei Gymnasien in Gesamtschulen umwandeln.“
Engelbert-Schule und Schiller-Schule sind Nachbarn
Die Diskussion, dass Bochum eine weitere Gesamtschule benötige, wird schon länger geführt. Die Anmeldezahlen sprächen dafür. „Deshalb haben wir ja die Gemeinschaftsschule Mitte in eine Gesamtschule umgewandelt“, sagt Ernst Steinbach, Vorsitzender des Schulausschusses. Die habe es aktuell noch schwer, müsse sich am Markt etablieren. Und die Anmeldezahlen der Gymnasien würden stimmen, deshalb sei eine Schließung nicht ansatzweise angedacht. „Natürlich liegen zum Beispiel das Graf-Engelbert und die Schiller-Schule eng beieinander. Aber die beiden Schulen haben bezogen auf ihr Profil eine andere Ausrichtung.“
Ähnlich äußert sich Oliver Bauer, Leiter des Neuen Gymnasiums und stellvertretender Sprecher der Bezirksdirektorenkonferenz. „Es wäre nicht gut, ein Gymnasium wegzunehmen. Es ist im Gegenteil sogar gut, dass wir bei den Anmeldungen einen kleinen Puffer haben. Jedes Kind, dass in Bochum auf ein Gymnasium gehen möchte, kann das tun. Das sorgt auch bei den Eltern für eine große Zufriedenheit.“