Bochum. . Die neue Show „Klein, aber oho“ des Bochumer Theaters wird stürmisch gefeiert. Steppende Zwillinge bewegen sich nah an der Perfektion.
Draußen stürmt’s. Drinnen regnet’s. Das Publikum staunt nicht schlecht, als beim leidenschaftlichen Tanz des Duos Ice ein Wasserfall unter der Hallendecke niedergeht. Eine Show mit Schauer: Das hat es im Varieté Et cetera noch nie gegeben. Und manches andere auch nicht.
„Klein, aber oho“: So lautet der Titel der Frühjahrsstaffel, die an der Herner Straße eine schwer umjubelte Uraufführung feierte. Es ist ein Programm der Premieren. Erstmals führt Erasmus Stein durch den Abend. Ein Glücksgriff.
Kugelblitz der Zauberei
Der Wittener, als „Kugelblitz der Zauberei“ angekündigt, glänzt nicht nur mit verblüffenden Tricks (der Ring einer Besucherin findet sich unversehens in einem mehrfach verschnürten Kästchen wieder), sondern erweist sich auch als launig-lockerer Moderator als wahrer Sympathiebolzen. Großartig, der Kleine!
Daniil schwebt schwerelos am Flying Pole
Höchsten Ansprüchen genügen vier Darbietungen, die gleichfalls noch nie im Et cetera zu sehen waren: der emotionale Regen-Tanz des Duos Ice (für den eigens eine absenkbare Wand installiert wurde, die das Wasser auffängt) ebenso wie der scheinbar schwerelose Daniil am Flying Pole; die vier kraftstrotzenden Ukrainer der Gruppe Wild, die sich zum Finale mitten im Publikum durch die Lüfte schleudern, ebenso wie Roman & Slava: steppende Zwillinge, die ihre auch mimisch-schauspielerische Kunst in einer Perfektion darbieten, wie sie im Varieté selten zu erleben ist.
Ring-Jonglage mit Geraldine Philadelphia und ein Drahtseilakt mit Jenny Kastein vervollständigen eine Revue, die in der Regie von Sammy Tavalis zum Besten zählt, was das Et-cetera-Theater in den vergangenen Jahren präsentierte. Witz trifft Weltklasse: unbedingt empfehlenswert!
WAZ-Wertung: 5 Sterne
Bis 16. Juni donnerstags bis samstags um 20 Uhr (Herner Straße 299). Karten (20-33 Euro): 0234 / 13 003