Bochum. Junge Menschen für Physik zu begeistern, darum geht es beim Physik-Wettbewerb. Bochumer Schüler haben sich für den Bundesentscheid qualifiziert.
Junge Menschen für Physik zu begeistern – das ist das Ziel der Physik-Meisterschaften, einem Turnier deutscher junger Physiker. Die Vorbereitung auf den Regionalwettbewerb, die Qualifikation zum Bundesentscheid, hat Bochumer Schülern die Möglichkeit gegeben, sich intensiv mit physikalischen Projekten auseinanderzusetzen.
So auch dem 16-jährigen Dominic. Er ist in der zehnten Klasse des Hildegardis-Gymnasiums und hat ein Physik-Studium an der Ruhr-Uni schon fest im Blick. Bei der zweiten Auflage des Regionalwettbewerbs am Standort Bochum hatten er und seine elf Mitstreiter die Möglichkeit, einer Fachjury ihre Projekte vorzustellen.
Schüler für Physik begeistern und sie fördern
Durch die Zusammenarbeit der Juniorakademie der Matthias-Claudius-Schule und die Physiker der Ruhr-Uni nehmen seit 2016 Bochumer Schüler an den Meisterschaften teil. Dabei geht es Stefan Wentzel von der Juniorakademie der Claudius-Schule vor allem darum, Schüler für Physik zu begeistern und sie zu fördern. In Kooperation mit Studierenden war es den Schülern möglich, wissenschaftliches Arbeiten an der Uni zu erleben. Dazu gehört, dass die Vorträge inklusive anschließender Diskussionsrunde auf Englisch stattfinden müssen. Für die Schüler eine zu bewältigende Herausforderung, wie Heiko Krabbe, Professor in der Didaktik der Physik, bestätigt: „Teilweise fiel es den Schülern schwerer, ihre Projekte auf Deutsch vorzustellen, da sie sie ja auf Englisch erarbeitet haben.“
Zusammenarbeit mit der Ruhr-Uni
Neben den Schülern profitieren auch Krabbe und die Studierenden von dem Projekt. Zum einen konnten sie durch die Arbeit mit den Schülern für ihr Lehramtsstudium wichtige Erfahrungen sammeln. Zum anderen konnten sie als Teil der Jury in eine ungewohnte Rolle schlüpfen.
Für die Zusammenarbeit von Schulen und Uni steht auch Dr. Florian Schaller, Lehrer am Schiller-Gymnasium. Er konnte den Schülern durch seine Erfahrung wertvolle Ratschläge geben. Die Schüler haben zuvor zwischen 17 Aufgaben ausgewählt. Schaller betont, dass die Projekte sehr altersrelevant und vielseitig seien. So könne „jeder etwas finden, dass ihn interessiert“.
Sechs Bochumer nehmen am Bundesentscheid teil
Der Regionalwettbewerb war für alle zwölf Teilnehmer am Ende ein Erfolg. Aber nur sechs von ihnen haben es in eins der zwei Teams für den Bundesentscheid geschafft. Er findet vom 8. bis zum 10. März in Bad Honnef statt. Dort werden dann die Bochumer Schüler Aya Ibesch, Eric Münstermann und Dominic Schwenkreis sowie Barbara Hasenburg, Phuong Trinh Nguyen und Sophia Paul ihre Stadt vertreten.
>>> Der Standort Bochum entwickelt sich weiter
- Seit vergangenem Jahr ist Bochum offizieller Standort für den Regionalwettbewerb der Physik-Meisterschaften.
- Letztes Jahr belegte die deutsche Nationalmannschaft den dritten Platz bei den Physik-Weltmeisterschaften.
- Weitere Informationen gibt es unter www.gypt.org.