Bochum. Martin Becker und Patrick Lambertus haben für Bochum einen Internetplan für Freizeitangebote erstellt. Es gibt auch eine Liste mit Rodelwiesen.

Ihre Mittagspause nutzen die meisten Menschen, um zu Essen oder um Pause zu machen. Patrick Lambertus und Martin Becker haben ihre gefühlt letzten 365 Mittagspausen dafür genutzt, einen Kinderstadtplan für Bochum für das Internet zu gestalten. Lambertus ist Chef der Firma Pixelhaus, Becker ist sein (einziger) Angestellter. Die Firma erstellt im Auftrag Internetseiten. Den Auftrag für den Kinderstadtplan haben sie sich selbst gegeben. „Weil wir es können, es ist unser Job“, sagt Lambertus. „Und weil es uns interessiert, ich habe zwei Kinder, und weil es so etwas darüber hinaus nicht gab.“ Seit etwas mehr als einem Jahr ist der Plan online.

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Auf ihm findet sich das Freizeitangebot der Stadt und noch einiges mehr. Nicht nur für Kinder. So haben die beiden angefangen, Standorte von Kaugummiautomaten zu sammeln. „Bei Rodelstrecken haben wir das auch versucht“, sagt Lambertus. „Ich habe als Kind ja auch in Bochum gerodelt. Aber die Liste ist noch ausbaufähig.“ Derzeit ist sie leer.

Die anderen Listen aber sind voll. Es gibt die Sportplätze der Stadt, die Schwimmbäder, Ausflugsziele, Skateboard-Bahnen, Bolzplätze, Spielwarengeschäfte, Trampelpfade und vieles mehr. Alles mit Bildern und Adressen und daran angeknüpft einen Routenplaner.

Stadt will den Plan nicht

Die beiden haben durch das Erstellen des Plans die Stadt besser kennengelernt. Und so haben sie einen besonderen Überblick. „In Stiepel gibt es viele Angebote“, sagt Becker. „Die kennt ja auch jeder. Aber eine Skateboardanlage hat Wattenscheid, und nicht Stiepel.“

Viele Daten haben die beiden von der Stadt. Dort sind sie ebenso frei zugänglich. So eine Übersicht wie im Kinderstadtplan findet sich dort jedoch nicht.

Einen Austausch zwischen Kinderstadtplanern und der Stadt hat es gegeben. „Aber schnell war klar“, sagt Lambertus, „dass die Stadt uns den nicht abkaufen will.“