bochum. . Seit 2016 arbeiten Stadtwerke Bochum und Verbraucherzentrale beim Thema Energiearmut zusammen. Sie setzen ihre Kooperation fort.
Bei 3880 Anschlüssen haben die Stadtwerke 2017 den Strom abgedreht, weil die Betroffenen ihre Rechnungen nicht bezahlt haben. Seit 2012 (2501) ist die Zahl der Sperren um 81 Prozent gestiegen, seit 2007 (1379) hat sie sich fast verdreifacht. Nicht zuletzt deshalb haben Stadtwerke und Verbraucherzentrale 2016 das Modellprojekt „NRW bekämpft Energiearmut“ ins Leben gerufen. Nach mehr als 1750 Beratungsgesprächen seit dem Projektstart haben sich beide Partner dazu entschieden, die Kooperation bis Ende 2021 fortzusetzen.
Hoher Verbrauch, wenig Geld
Die häufigsten Ursachen für die wachsenden Zahlungsprobleme bei Energiekosten waren ein hoher Stromverbrauch in Kombination mit geringen Einkommen, heißt es. Verschärft wurden die Zahlungsprobleme durch fehlende Finanz- und Planungskompetenzen. In 91 Prozent aller Fälle konnte eine Lösung gefunden werden, so die Projektpartner. In 53 Prozent der Fälle konnte die bevorstehende Sperrung erfolgreich verhindert werden. Verbraucherberatung und Stadtwerke verweisen beide auf die Beratungsangebote in ihren Häusern.