Harpen. Kurz vor 18 Uhr: Die Zelte stehen, der Grill heizt auf und die ersten kühlen Biere werden ausgeschenkt. Während noch die letzten Handgriffe an der Technik durchgeführt werden, füllt sich langsam der Grünstreifen am Steinzeitweg mit Anwohnern aus der näheren Umgebung. Die Laune ist ausgelassen, die Leute sind heiter und endlich läuft auch die Musik.
Kurz vor 18 Uhr: Die Zelte stehen, der Grill heizt auf und die ersten kühlen Biere werden ausgeschenkt. Während noch die letzten Handgriffe an der Technik durchgeführt werden, füllt sich langsam der Grünstreifen am Steinzeitweg mit Anwohnern aus der näheren Umgebung. Die Laune ist ausgelassen, die Leute sind heiter und endlich läuft auch die Musik.
So feucht-fröhlich feierte die Siedlergemeinschaft „Auf dem Knust“ jetzt ihre Nachbarschaft. „Bei diesem Fest geht es in erster Linie um den Austausch“, erklärt Ernst Nitsche, erster Vorsitzender des Vereins, „aber auch darum, neue Freundschaften zu knüpfen und alte Bekanntschaften aufzufrischen.“
Die ersten Häuser der Siedlung wurden 1939 gebaut. „Und seitdem werden sie in der Regel von den Eltern an die Kinder weitergegeben“, berichtet Nitsches Ehefrau Renate. Daher ist die Siedlergemeinschaft mehr als nur ein loser Zusammenschluss von Nachbarn, sie ist eine über Generationen gewachsene, starke Gemeinschaft, die einander hilft, wann immer dies nötig und möglich ist.
„Man kann sich auf die Leute hier verlassen“, sagt Anwohnerin Christine Ludwig, „Während unseres Umbaus haben wir vier Jahre lang im Wohnwagen gelebt; alle in der Nachbarschaft haben uns unterstützt und seelischen Beistand geleistet. Das gibt es sonst nirgendwo.“ Und dabei zählt Ludwig mit ihren 15 Jahren Anwohnerschaft noch zu den „frisch“ Zugezogenen in der Siedlung. Erst mit 50 Jahren sei man hier vollkommen etabliert, ergänzt Nitsche scherzhaft.
Auch kommunale Probleme geht die Gemeinschaft geschlossen an: Durch den geplanten Ausbau der angrenzenden A 40 würden Teile der zur Autobahn gerichteten Gartenflächen wegfallen. Zwar kann die Nachbarschaftsinitiative das Bauvorhaben vermutlich nicht mehr stoppen, aber wenigstens, nach langen und intensiven Diskussionen mit Bauträger Straßen.NRW, faire Ablösesummen für die einzelnen Anwohner aushandeln.
Eine starke Gemeinschaft. Den engagierten Siedlern sei daher jedes Pils und jede Bratwurst gegönnt. „Heute machen wir einfach mal so Party“, lacht Nitsche.