Weitmar/Linden. . Weitmarer Straße soll als Umgehung der viel befahrenen Hattinger Straße dienen. Bezirk Südwest entscheidet sich einstimmig für das Projekt.
Die Stadt will die Weitmarer Straße zur Fahrradstraße machen. Dies wäre dann die erste, denn nach und nach soll es in allen Stadtteilen solche Verbindungen als Umgehung großer Hauptstraßen geben. Der Bezirk Südwest entschied sich jetzt einhellig für den Vorschlag.
Sonja Wissmann vom Tiefbauamt erläuterte in der Sitzung die Idee: Die Weitmarer Straße soll auf dem Abschnitt zwischen Kohlen- und Knoopstraße umgebaut werden, damit Radfahrer die parallel verlaufende und viel befahrene Hattinger Straße meiden können. „Durchgangsverkehr findet in der Wohnstraße nicht statt, mit der Fahrradstraße haben Radler künftig Vorfahrt, es gilt nicht mehr Rechts-vor-Links.“
Komfortable Fahrradstraße
Die Weitmarer Straße ist auf der ausgewählten Strecke eine Tempo-30-Zone und eignete sich nach Ansicht des Tiefbauamts als komfortable Fahrradstraße. Die Stadt hat sie ausgiebig auf ihre Eignung geprüft. Zwischen Kohlenstraße und Lange Malterse herrsche hoher Parkdruck durch die Anwohner. Künftig soll nur noch einseitiges Parken zugelassen werden zugunsten einer vier Meter breiten Furt für Fahrräder. Wissmann: „Das markieren wir auf dem Boden und stellen Schilder auf.“
Überweg wird behindertengerecht
Anwohner kritisieren die Querungshilfe auf der Dr.-C.-Otto-Straße ganz in der Nähe zum Rosalie-Adler-Seniorenzentrum: Sie sei nicht behindertengerecht und deshalb für Rollstuhl- und Rollatornutzer nur schwer zu befahren.
Die Verwaltung schlägt vor, die Gehwegbereiche, ebenso wie die Mittelinsel, beidseitig behindertengerecht mit taktilen Feldern auszustatten. Die Kosten liegen bei 15 000 Euro. Die Arbeiten werden im nächsten Jahr ausgeführt.
Geparkt wird derzeit sogar im großzügigen Kreuzungsbereich zur Langen Malterse. Das aber mache die Situation unübersichtlich. Hier soll die Kurve verengt werden, um das Parken zu vereiteln, die Gehwege an der Langen Malterse werden umgebaut. Der Fußweg zur Hattinger Straße hin wird zu einem Geh- und Radweg umgewandelt, die Fahrradstraße erhält ein rotes Feld, das die Vorfahrtsregelung verdeutlicht.
Im weiteren Verlauf verengt sich die Weitmarer Straße zu einem Geh- und Radweg, der nur noch für Garagenbesitzer freigegeben ist, und endet in einer Sackgasse. Hier wird die Beschilderung angepasst, die Zufahrt aus beiden Richtungen nur noch für Anlieger freigegeben. Bis zur Knoopstraße ist sie nicht ausgebaut. Hier wird mehr Aufwand nötig sein; eine komplette Neugestaltung ist nach Ansicht des Tiefbauamtes nötig, deshalb wird der Abschnitt zu einem späteren Zeitraum in Angriff genommen. Finanziert wird diese Fahrradstraße aus dem Topf Neubau von Radwegen; die Kosten liegen bei 55 000 Euro.
Radweg: Lücke wird geschlossen
Kritik übte der Mobilitätsbeauftragte Matthias Olschowy, als er die Hattinger Straße entlangfuhr: So wird der Radweg durch die Zufahrt „Haus Weitmar“ auf einer Länge von 21 Metern unterbrochen. Stadtauswärts wird der Weg vor der Haltestelle Haus Weitmar zum Gehweg. Ab der Ampel an der Einfahrt zum Schlosspark gibt es bisher keine Markierung und keine Beschilderung. Vorschlag des Tiefbauamtes: Die Einfahrt wird neu gepflastert und zum einladenden Vorplatz gestaltet. Der Radweg, der nach dem Ampelübergang beginnt und an der neuen Unterführung endet, wird mit rotem Pflaster abgesetzt und durch eine taktile Plattenreihe vom Gehweg getrennt. Kosten: 65 000 Euro.