Bochum. . Der Polizeibeamte, der einen Rentner erschossen hat, ist weiter nicht im Dienst. Noch immer ist ungeklärt, ob er zu Recht geschossen hat.

Zwei der drei Polizeibeamten, die am 16. Dezember bei den tödlichen Schüssen auf einen Rentner (74) in Altenbochum dabei waren, arbeiten wieder im Streifendienst. Der Beamte (35), der geschossen hat, ist allerdings weiter nicht im Dienst. Er und seine Kollegen waren medizinisch-psychologisch betreut worden.

Das teilte die Polizei in Essen auf Anfrage mit. Sie hat die Ermittlungen aus Neutralitätsgründen übernommen.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, so dass die Staatsanwaltschaft Bochum auch noch keine Entscheidung dazu treffen kann, ob der Beamte falsch reagiert hat oder nicht. Er selbst wurde noch nicht schriftlich befragt. Suspendiert ist er nicht.

Revolver-Attrappe war nur ein Feuerzeug

An jenem Sonntagabend war der 74-Jährige auf dem Gehweg vor seiner Wohnung auf der Velsstraße durch die Dienstwaffe des Polizisten getötet worden. Dreimal schoss der Beamte. Der Rentner soll zuvor mit einer täuschend echt aussehenden, acht bis zehn Zentimeter langen Revolverattrappe – die nur ein Feuerzeug war, wie sich später herausstelle – auf den Beamten gezielt haben. Auch die Aufforderung des Polizisten, die Waffe niederzulegen, soll er ignoriert haben. Die Ermittlungen klären jetzt, ob der Beamte zu Recht davon ausgehen musste, dass der Rentner mit einer scharfen Waffe auf ihn schießen wollte.

Mehrfach war die Polizei an dem Tag wegen des Rentners zur Velsstraße gerufen worden, wegen Ruhestörung und Sachbeschädigung. (B.Ki.)