Bochum. . Zwei Jahre hat der Umbau gedauert. Nun ist das neue Domizil des Technischen Betriebs in Stahlhausen fast fertig. 360 Mitarbeiter ziehen um.
Noch wird an vielen Stellen gearbeitet. Aber zwei Jahre nach dem Beginn der Umbauarbeiten nimmt das neue Domizil des Technischen Betriebs der Stadt Formen an. Im ehemaligen Weichen-Werk von Thyssenkrupp an der Oberen Stahlindustrie entsteht ein hochmoderner Standort für 360 gewerbliche Mitarbeiter.
Nächsten Monat werden die ersten Beschäftigten von zwei der insgesamt 14 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Altstandorten nach Stahlhausen ziehen. Dort hat die Stadt die 215 mal 80 Meter große, ehemalige Industriehalle, in der hintereinander zwei Fußballfelder Platz finden würden, für die nächsten 20 Jahre zu einer Monatsmiete von 100.000 Euro gemietet. Die Mendritzki-Gruppe als Eigentümer hat einen kleinen zweistelligen Millionen-Betrag in die Entwicklung gesteckt. „Und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Bernd Brinkmann, der kaufmännische Leiter bei Mendritzki.
„Wir sind im Kosten- und im Zeitplan“
Gemeinsam mit dem neuen Leiter des Technischen Betriebs, Achim Wörmann, steht er mitten in der riesigen Halle und blickt sich um. , so Brinkmann, der ebenso wie Wörmann von einer guten Zusammenarbeit von Stadt und Vermieter bei Planung und Umbau spricht. Bis zu 500 Beschäftigte haben zu Spitzenzeiten in dem Gebäude gearbeitet.
Ausgestattet sein wird es mit modernster Technik. „Aber die Architektur und Anmutung als Industriegebäude wird nicht verändert“, so der stellvertretende Betriebsleiter Achim Paas. Die Klinikerfassade bleibt ebenso erhalten wie das Stahlträgerwerk in der Halle. Nur am Kopf des Gebäudes wurden Träger und Querstreben herausgeschnitten, um das zweigeschossige Gebäude mit Kantine, Umkleiden, Dusch- und Sozialräumen für die Belegschaft einzubauen. Verlegt wurde in der gesamten Halle eine neue Teerschicht samt Unterbau. Sie muss etliche Lasten tragen. Schließlich werden künftig u.a. ein Teil der 111 Lkw des Technischen Betriebs in der Halle untergebracht. Auch eine Werkstatt, eine Waschstraße und Lagerstätten für Material sind vorgesehen.
Jährlich soll eine Million Euro gespart werden
Organisatorische, aber vor allem finanzielle Gründe hatten 2015 den Ausschlag gegeben, den Technischen Betrieb zu zentralisieren und damit „Synergieeffekte zu heben“, wie es heißt. Nach den Vorgaben des Haushaltssicherungskonzept sollen jährlich eine Million Euro eingespart werden.
Dies kann auch deshalb gelingen, weil die Belegschaft schrumpft. Statt wie 600 Mitarbeiter an 16 Betriebsstätten werden an den beiden künftigen Standorten in Stahlhausen (345 gewerbliche Mitarbeiter und 90 Verwaltungsbeschäftigte) und am Friedhof Freigrafendamm (120) deutlich weniger Personal arbeiten.
>>> Tag der offenen Tür im Sommer geplant
Der Umzug beginnt im Februar und dauert bis zum Sommer. 14 über das Stadtgebiet verteilte gewerbliche Betriebsstätten werden dann aufgegeben. Der neue Standort soll mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt werden.
Im Sommer wird auch der zweite Standort des Technischen Betriebs bezogen. Am Freigrafendamm in Altenbochum werden alle Mitarbeiter untergebracht, die mit dem Friedhofswesen beschäftigt sind.