Bochum. . Zwei Jahre hat der Umbau gedauert. Nun ist das neue Domizil des Technischen Betriebs in Stahlhausen fertig. 360 Mitarbeiter ziehen um.

Zwei Jahre haben die Umbauarbeiten gedauert. Jetzt ist der neue zentrale Technische Betriebshof der Stadt fertiggestellt. 360 gewerbliche Mitarbeiter verlegen ihren Arbeitsplatz in den nächsten Wochen an die Obere Stahlindustrie, wo die Stadt als Mieter der Mendritzki-Gruppe in eine umgebaute, 215 mal 85 Meter große, ehemalige Industriehalle zieht.

Sie waren bislang an vielen unterschiedlichen Stellen im gesamten Stadtgebiet stationiert. Der neue Standort und neue Organisationsabläufe sollen die Arbeit des Technischen Betriebs effizienter machen und zu einer erheblichen Einsparung von Kosten führen. Das „Vorzeigeprojekt“, wie es der ehemalige Leiter des Technischen Betriebs, Gerd Werdelmann, genannt hat, hat den Vorteil der zentrale Lagen im 147 Quadratkilometer großen Stadtgebiet. Alle Ziele seien über die nahe A 448 und die Magistralen gut und schnell zu erreichen. Bereits im Februar hatten 90 Verwaltungsmitarbeiter ihre neue Arbeitsplätze in der geschichtsträchtigen Immobilie bezogen.

Schon vor acht Monaten war die Modernisierung des  historischen Verwaltungsgebäude fertiggestellt werden. 90 Mitarbeiter des Technischen Betriebs und Teile der Mendritzki-Verwaltung zogen damals bereits ein.
Schon vor acht Monaten war die Modernisierung des historischen Verwaltungsgebäude fertiggestellt werden. 90 Mitarbeiter des Technischen Betriebs und Teile der Mendritzki-Verwaltung zogen damals bereits ein. © Ingo Otto

Die Mendritzki-Gruppe aus dem sauerländischen Plettenberg als Eigner und unmittelbarer Nachbar hat das Gebäude, das einst dem Bochumer Verein gehörte und in dem bis vor einigen Jahren Thyssenkrupp noch Weichen hergestellt hat, aufwändig sanieren lassen. Die Backsteinfassade ist erhalten geblieben, die Innenausstattung des Verwaltungsgebäudes und der Halle „wird modernsten Ansprüchen genügen“, so Bernd Brinkmann (51), kaufmännischer Leiter bei Mendritzki. Einen kleinen, zweistelligen Millionen-Betrag hat das Unternehmen investiert. Es nutzt selbst einen Teil des Verwaltungsgebäudes und stellt außerdem seine Stahlprodukte im benachbarten Kaltwalzwerk her.

2015 hatte sich die Stadt für ein Mietmodell und gegen den Bau einer eigenen Immobilie für den Technischen Betrieb entschieden. Sie hat für zunächst 20 Jahre insgesamt 16.500 qm Büro- und Gewerbefläche in Stahlhausen gemietet und bezahlt dafür jährlich 1,2 Millionen Euro.

Mitte 2019 fertig gestellt sein soll der andere Standort des Technischen Betriebs mit seinen etwa 110 Beschäftigten. Am Hauptfriedhof am Freigrafendamm werden alle Mitarbeiter des Friedhofswesens und das gesamte Gerät untergebracht. Wenn dieser Umzug vollzogen ist, werden die 16 über das gesamten Stadgebiet verteilte bisherige Standorte aufgeben. Die Gesamtbelegschaft des Technischen Betriebs schrumpft im Zug des Umzugs und der Neuorganisation von 600 auf etwa 560 Mitarbeiter.