Bochum. . Zu wenig Bedarf an Büroflächen: Bebauung auf dem Kappel-Grundstück zwischen Unistraße und A 448 wird abgespeckt. Dafür gibt es bald mehr Grün.

Der Bedarf an Büroflächen ist in Bochum derzeit offenbar geringer als erwartet, der an Studentenwohnungen dagegen umso höher. Diese Schlüsse kann man aus den Planänderungen für das „Seven Stones“-Gelände zwischen Universitätsstraße und A 448 ziehen. Denn das Bauvorhaben der Kappel Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft als Eigner der vier Hektar großen Fläche fällt nun deutlich kleiner aus als ursprünglich geplant – und zwar gleich um ein paar tausend Quadratmeter Geschossfläche.

In der Mitte des Areals fällt sogar ein kompletter Bürokomplex weg, der ursprünglich bis zu zwölf Geschosse haben sollte. „Dieses Baufeld wird nun aufgehoben“, sagt Stadtplaner Klaus Kleine, der mit seinen Kollegen den Bebauungsplan (Nummer 793) entsprechend überarbeitet hat und diesen nun den politischen Gremien vorlegt.

Darin wird anstelle des Bürokomplexes jetzt eine private Grünfläche aufgeführt. Diese soll das Areal aufwerten, allgemein zugänglich sein und – als Quartiersmittelpunkt – von der Öffentlichkeit genutzt werden dürfen.

Deutlich mehr Wohnraum für Studenten

Zwei der drei zur A 448 gelegenen Hochhäuser, die mit einem Querriegel verbunden sein werden, sollen nach den aktuellen Planungen Wohnraum für Studenten bieten. Zusätzlich zu den Studentenwohnungen in den Blöcken, die sich bereits im Bau befinden. Dort entstehen ca. 250 Wohneinheiten, auch zur gewerblichen Nutzung (Praxen und Büros). „Die Optik der südlich gelegenen Häuser wird sich nicht verändern, nur die Nutzung“, teilt Klaus Kleine mit. Die geplante Wohnanlage soll rund 650 Studentenwohnungen umfassen. Bisher waren lediglich 189 Studenten-Appartements geplant.

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Durch die Planänderung zugunsten einer wohnbaulichen Nutzung der Gebäude ergeben sich laut Stadtverwaltung erhöhte Anforderungen an den Schallemissionsschutz. Deshalb wird nun ein schalltechnisches Gutachten erforderlich.

Zufahrt über die Universitätsstraße

Klar ist laut Verwaltung schon jetzt, dass aufgrund der Gebäudehöhe aktive Schallschutzmaßnahmen wie eine Wand bzw. ein Wall nicht in Frage kommen. Von daher läuft alles auf passive Schallschutzmaßnahmen, etwa durch eine Spezielle Dämmung, hinaus.

Erschlossen wird das „Seven Sones“-Gelände künftig über einen Ring von der Universitätsstraße aus. Über einen Geh- und Radweg wird der Komplex mit der Friedrich-Harkort-Straße verbunden. Eine Tiefgarage soll ausreichend Parkmöglichkeiten bieten. Zudem werden Besucherstellplätze eingerichtet.