Bochum. . Luft nach oben erkennt der Einzelhandel in Bochum beim Weihnachtsgeschäft. BO-Marketing zieht für den Festmarkt eine positive Halbzeitbilanz.

Das Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt läuft nur zögerlich an. „Es gibt reichlich Luft nach oben“, heißt es beim Einzelhandelsverband. Derweil zieht die Bochum Marketing GmbH eine positive Halbzeitbilanz für den Weihnachtsmarkt.

Trister hätte es kaum kommen können: Bei nasskaltem Regenwetter strömten am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag weniger Menschen als in den Vorjahren in die City. Die durchwachsene Resonanz passt ins Bild. Als „verhalten“ bewertet Marion Runge, Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes Ruhr-Lippe, die bisherigen Umsätze im Advent. Grundsätzlich gebe es einen Trend zu hochwertigen Produkten. Aber: „Viele Kunden schauen und vergleichen noch“, so Runge. Für die Textilbranche sei es zu warm: „Deshalb gehen Jacken und Mäntel weniger gut als Blusen und Hemden.“

Hoffnung auf den Endspurt

Zufrieden mit der ersten Halbzeit des Weihnachtsmarkts zeigt sich BO-Marketing. „Von den Ausstellern kommt ein positives Echo. Gerade die Wochenenden sind sehr gut besucht“, erklärt Sprecher Christian Gerlig. Die neuen Lichtskulpturen seien wie erhofft zu beliebten Fotomotiven avanciert. „Ausbaufähig“ seien allein die Gästezahlen im „Schinderhannes-Dorf“, mit dem erstmals der Platz unterhalb des Kuhhirten bespielt wird. Zwar würden das Angebot und die Atmosphäre weithin gelobt. „Für neue Konzepte ist das erste Jahr aber oft am schwierigsten. Es dauert meist einige Zeit, bis sich ein Stammpublikum findet“, sagt Christian Gerlig.

Erwartungsfroh blicken Handel und Weihnachtsmarkt-Händler auf die nächsten zwei Wochen. BO-Marketing weiß aus der Vergangenheit: Je näher das Fest rückt, desto voller wird’s an den Kunsthandwerker- und Glühweinständen. Auch in den Läden werde „das Geschäft deutlich anziehen“, glaubt Marion Runge und hat bereits die Restwoche nach Weihnachten im Visier: „Dann kommen die Gutscheine, die zum Fest verschenkt werden. Da wird es noch einmal richtig heftig zugehen.“