Bochum. . Preise, Service, Angebot, Sicherheit, Neuigkeiten: Beim WAZ-Check kann der Bochumer Weihnachtsmarkt auch ohne die Jagd nach Rekorden punkten.
Als hätten die Bochumer und ihre Gäste nur darauf gewartet: Bei bestem Bummel-Wetter herrscht seit dem Auftakt am Donnerstag großer Andrang auf dem Weihnachtsmarkt. Lohnt ein Gang durch die Budengassen? Wie ist es um Preise, Service, Sicherheit und Angebot bestellt? Der WAZ-Weihnachtsmarkt-Check liefert Antworten.
Was hat der Markt zu bieten?
200 Stände auf 30.000 Quadratmetern. Das sind zwar weniger als etwa in Dortmund (300 Aussteller) oder Essen (250). Dabei ist aber gerade von Besuchern aus den Nachbarstädten immer wieder zu hören, dass es in Bochum besonders gemütlich, stimmungsvoll und überschaubar zugehe. Stimmt. „Unser“ Markt hat auch ohne Rekordtanne einen ureigenen Charakter mit hohem Wohlfühlfaktor. Vor der neuen Konkurrenz in Crange ist daher niemandem bange. „Wir haben einen Weihnachtsmarkt“, sagt BO-Marketing-Veranstaltungsleiter Oliver Osthoff. „In Crange ist Kirmes.“
Was kostet der Spaß?
Billig ist anders. Vor allem Speis und Trank haben ihren Preis. Gerade mit der Familie kann der Besuch mächtig ins Geld gehen. Immerhin: Bratwurst oder Glühwein kosten unverändert meist drei Euro (dieser Kurs gilt auch in der Nachbarschaft). Tipp: An den karitativen Ständen, etwa Adveniat, sind Glühwein oder Kakao oft billiger – und man unterstützt mit dem heißen Schluck einen guten Zweck.
Ist nicht alles längstnur noch Völlerei?
Keineswegs. BO-Marketing hat auf WAZ-Anfrage exakt nachgerechnet. 40 Prozent der Stände sind Gastronomie, 60 Prozent Verkauf von Geschenkartikeln aller Art. „Eine gesunde Mischung“, meinen die Stadtwerber und tragen dazu aktiv bei. Weil man die City mit „Fressbuden“ zupflastern könnte, es zugleich aber immer schwieriger wird, qualitativ hochwertige Kunsthandwerker zu gewinnen, wurden die Standmieten vor einigen Jahren für Geschnetzeltes & Co. deutlich angehoben, für Geschnitztes & Co. entsprechend gesenkt. Bewährt haben sich zudem die drei „Wechselhütten“, die von Handwerkern tageweise angemietet werden.
Wie klappt’s mit dem Service?
Zu den Stoßzeiten ab dem frühen Abend ist an den Getränke- und Imbissständen schon mal Geduld gefragt. Tipp: Auch die etwas abseits gelegenen Stände, etwa auf dem Boulevard, ansteuern. Vier Toilettenanlagen, so der WAZ-Check am Eröffnungsabend, scheinen auszureichen. Zusätzlich zu den täglichen USB-Trupps sorgen die Händler und BO-Marketing mit eigenen Teams für Sauberkeit. Erfreulich: Überfüllte Mülltonnen oder Dreckecken sind kaum noch zu beklagen.
Gibt’s neue Attraktionen?
Zusätzlich zum fliegenden Weihnachtsmann wartet BO-Marketing mit vier opulenten Lichtskulpturen auf. Highlight: die Elf-Meter-Pyramide auf dem Boulevard/Schützenbahn, die vom Start weg zum beliebtesten Fotomotiv des Weihnachtsmarktes avanciert ist. Gleichfalls ein Gewinn: das „Schinderhannes-Dorf“ mit Wildbratwurst und offenem Feuer auf dem Platz unterhalb des Kuhhirten.
Sind die Besucher sicher?
80 Wassercontainer sollen Lkw-Anschläge verhindern. Auf dem Boulevard gibt es mobile Sperren, damit der ÖPNV weiter rollen kann. BO-Marketing macht dabei aus der Not erneut eine Tugend: 20 Container sind mit Folie in Geschenkpapier-Optik umwickelt.