Bochum. Bis zum August wurden 74 Menschen aus Bochum abgeschoben. Die Abschiebung von Sami A. Mitte Juli war der spektakulärste Fall.

Bis Ende August wurden in diesem Jahr 74 Personen aus Bochum ins Ausland abgeschoben. Die meisten von ihnen nach Albanien (19), Rumänien und in den Kosovo (jeweils 8). Das geht aus einer Verwaltungsmitteilung nach einer Anfrage der Links-Fraktion im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales hervor.

Momentan leben nach Auskunft der Stadt 1108 ausreisepflichtige Personen in der Stadt. Sie werden größtenteils geduldet, weil Erkrankungen, Petitionen, Schwierigkeiten mit Dokumenten oder andere Gründe eine Abschiebung verhindern.

Der spektakulärste Fall war die Abschiebung von Sami A. nach Tunesien Mitte Juli. Sie hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte damals angeordnet, den Tunesier sofort zurückzuholen und diese Anordnung erst im November aufgehoben, nachdem die tunesischen Behörden versichert hatten, Sami A. drohten in Tunesien keine unmenschliche Behandlung.

In den Jahren 2016 waren 122 Menschen aus Bochum abgeschoben worden, 2017 waren es 152. Die meisten wurden 2016 nach Serbien (27), Mazedonien (21) und Albanien (17) und 2017 nach Albanien (45), Serbien (28) und Mazedonien (15) gebracht.