Bochum. . Zum ersten Mal wird in diesen Tag eine bundesländerübergreifende Städteanleihe am Markt platziert. Bochum ist mit 50 Millionen Euro dabei.

Erstmals haben Kommunen aus mehreren Bundesländern gemeinsam eine Anleihe ausgegeben. Die zehnjährige Anleihe, die als „Deutsche Städteanleihe Nr. 1“ an den Markt gegangen ist, hat ein Volumen von 200 Millionen Euro. Bochum ist daran mit 50 Millionen Euro beteiligt, wie Kämmerin Eva Hubbert am Donnerstag im Stadtrat erklärte. Beteiligt sind außerdem Essen und Saarbrücken (Saarland) mit jeweils 55 Millionen Euro sowie die beiden niedersächsischen Städte Emden (25 Millionen (Euro) und Celle (15 Millionen).

Nicht nur bei deutschen Investoren – in erster Linie Banken und Sparkassen – ist die Städteanleihe auf großes Interesse gestoßen, so Bochums Kämmerin. Auch im Ausland sei das Angebot angenomen worden: Offiziellen Angaben zufolge entfallen 14 Prozent des Ordervolumens auf ausländische Geldgeber.

Die Städte hatten sich im Vorfeld darauf verständigt, das Volumen der Anleihe auch bei guter Nachfrage nicht aufzustocken. Die Möglichkeit dazu wäre gegeben gewesen, heißt es. Das Auftragsbuch sei mit gut 336 Millionen Euro deutlich überzeichnet gewesen. Bei der kommunalen Anleihe handelt es sich um eine festverzinsliche Anleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem jährlichen Zins von 1,0 Prozent. An den Markt gebracht haben sie vier Banken: Deka-Bank, HSBC, NordLB und die Uni-Credit.

„Es hat sich ausgezahlt, dass Bochum mittlerweile über Erfahrung mit Anleihen verfügt. So kann interkommunale Kooperation auch länderübergreifend funktionieren“, sagt Kämmerin Eva Hubbert. Für Bochum ist es die bereits dritte Stadtanleihe. Die erste datiert aus dem Jahr 2015, als die Stadt gemeinsam mit Essen, Herne, Remscheid, Solingen und Wuppertal die NRW-Städteanleihe Nr.2 mit einem Volumen von 500 Millionen Euro an den Markt gebracht hat. Ein Jahr später folgt die erste Bochumer Einzelanleihe mit einem Volumen von 115 Millionen Euro.