Bochum. . Billiger werden muss Bochums städtischer Reinigungsdienst. Bis 2022 sollen 2,2 Millionen Euro einspart werden. Erste Maßnahme sind ergriffen.

Um jährlich 2,2 Millionen Euro günstiger werden muss die Zentrale Gebäudereinigung (ZGR) der Stadt. Bis 2022 hat der Eigenbetrieb der Zentralen Dienste Zeit, diese Vorgabe umzusetzen. Allein 890.000 Euro sollen bei den Personalkosten und 410.000 Euro durch höhere Richtwerte eingespart werden. Im Januar werden belastbare Zahlen auf den Tisch liegen, kündigt Frank Metz vom Gebäudemanagement der Stadt an, nachdem die ersten Einsparmaßnahmen seit einigen Monaten laufen.

Schon im Sommer wurden die Preise für die Unterhaltsreinigung, die den einzelnen Fachämtern in Rechnung gestellt werden, gesenkt. Statt 11,20 Cent pro Quadratmeter werden nun 10,80 Cent berechnet. Eine Reinigungsstunde kostet nun 24,65 Euro statt 25,15 Euro.

Einschnitte ohne Qualitätsverlust

Rechnerisch könnte die Kalkulation der ZGR am Ende aufgehen. „Aber in den Schulen ist es immer noch schmutzig“, hieß es unlängst im Schulausschuss bei der Vorstellung eines Zwischenberichts zur Reinigungsleistung.

Dabei versichert Frank Metz: „Wir haben versucht, die Einschnitte ohne Qualitätsverlust hinzubekommen.“ So habe es etwa an der Reinigung von Klassen- und Kitaräumen sowie von Toiletten keine Veränderung gegeben, Normen seien etwa nur bei der Reinigung von Hallen- und Flurflächen erhöht worden, die maschinell gesäubert werden. Insgesamt halte Bochum bei den Schulen die Vorgaben einer entsprechenden Din-Norm – wenn auch weitgehend an der unteren Grenze. Wünschenswertes wie etwa eine mehrmalige Reinigung von Toiletten am Tag sei nicht möglich – wie schon vor den Einsparmaßnahmen auch.

Krankenstand sinkt auf 6,5 Prozent

Mit 29 Halbtagsstellen weniger – so der Plan – soll die Arbeit am Ende bewältigt werden. Etwa 630 Reinigungskräfte, 27 Gebäudereiniger, zwei Azubis und fünf Wäschereimitarbeiter putzen 700 städtische Gebäude mit einer täglichen Reinigungsfläche, die etwa der Größe von 62 Fußballfeldern entspricht.

Beitragen zum Gelingen des Plans soll auch eine geringere Krankenquote. Und die ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Sie liegt derzeit bei 6,5 Prozent, nachdem sie in den Vorjahren auf 11,13 Prozent geklettert war. Zum Vergleich: Die Krankenquote der gesamten Stadtverwaltung liegt derzeit bei 9,7 Prozent.