Bochum. . Die Kunst- und Museumsgesellschaft will das Bochumer Kunstmuseum stärken. Dazu gehört nicht nur die Ausstattung mit Sitzmöbeln.

Die Kunst- und Museumsgesellschaft ist auf viele Aktivitäten stolz, aber auch auf ihre noch kurze Geschichte. „Die KuMG wurde 2010 gegründet, der Verein ist somit eine nachhaltige Einrichtung aus dem Kulturhauptstadtjahr“, so Christina Fiege, die 2. Vorsitzende. Seither haben die Museumsfreunde viel auf den Weg gebracht. Und der ist noch lange nicht zu Ende.

Das Kunstmuseum hat mit den engagierten Bürgerinnen und Bürgern verlässliche Sekundanten gewonnen, welche die Interessen des Hauses vertreten, wo deren Eigenkräfte nicht ausreichen. „Viele Angebote, die wir machen möchten, sind finanziell einfach nicht drin“, bedauert Museumsdirektor Hans Günter Golinski.

Museumsgesellschaft fängt manches auf

Die Zwänge des städtischen Sparhaushalts schlagen auch auf den Kunstort am Stadtpark durch. Gut also, dass es die Museumsgesellschaft gibt, die manches auffängt.

Christina Fiege vom Vorstand der Kunst- und Museumsgesellschaft.
Christina Fiege vom Vorstand der Kunst- und Museumsgesellschaft. © Ingo Otto

So hat der Verein vor einigen Jahren die Museums-Homepage möglich gemacht, er spendete Stühle und Tische fürs Museumscafé und den Museumsshop im Foyer, er engagiert sich bei der Anschaffung von Kunstwerken oder in Sachen Renovierung Villa Marckhoff, dem Museumsaltbau. „Wir leisten infrastrukturelle, aber auch finanzielle Hilfe“, umschreibt Christina Fiege das Engagement. Wie hoch die Unterstützung ist, lasse sich schwer sagen: „Das hängt immer vom konkreten Einzelfall ab“, so Fiege.

Über die  Museumsgesellschaft

Die Kunst- und Museumsgesellschaft wurde 2010 gegründet, den aktuellen Vorstand bilden Ulrich Froese, Christina Fiege, Hans Günter Golinski, Gisela Helwing, Burkhard Herrmann und Dieter Kraemer.

Die Einzelmitgliedschaft kostet 90, die Doppel- bzw. Paarmitgliedschaft 120 Euro; Sondermitgliedschaften auf Anfrage. Informationen und Anmeldeformulare finden sich im Internet unter www.kumg.org.

Wichtig ist der Vorstandsfrau vor allem das Engagement für die pädagogische Arbeit des Museums. „Brücken zur Kunst, die Eltern und Kinder verbinden, sind sehr wichtig“, sagt Fiege. Das findet auch die Leiterin der Museumspädagogik, Kerstin Kuklinski. Aber oft sind auch ihrem Team Grenzen gesetzt, finanzielle Grenzen. „An Ideen mangelt es nicht“, sagt Kuklinski, „und wir sind sehr froh, dass wir mit Hilfe der Kunst- und Museumsgesellschaft jetzt einige lange geplante Projekte auf die Beine stellen können.“

Neue Projekte geplant

Dazu gehören:

– Familienführungen, die einmal im Monat sonntags kostenlos angeboten werden

– das Kita-Kunstprojekt, ein auf jeweils vier Termine angelegte Vorschulprojekt, bei dem Kinder und Eltern gemeinsam das Museum erkunden und per Werkstatt-Koffer das Erlebte nacharbeiten können

– „Sprache finden durch Kunst“, ein Projekt für Migranten, das neben der Kunsterfahrung das Deutschlernen ermöglicht

„Bei allen Angeboten geht es darum, Identifikation mit Bochum und dem Museum zu schaffen, und damit den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken“, bekräftigt Christina Fiege.