Bochum. . Der Bochumer Weihnachtsmarkt will mit fünf neuen Lichtskulpturen glänzen. Premiere feiert auch das „Schinderhannes-Dorf“ unterhalb des Kuhhirten.

Es soll Kinder geben, die glauben, der Weihnachtsmann lebt auf dem Dach der Sparkasse. Immerhin hat der fliegende Rotrock in Bochum schon eine gewisse Tradition. Im zehnten Jahr hebt er mit seinem Schlitten auf dem Dr.-Ruer-Platz ab, wenn der Weihnachtsmarkt am Donnerstag, 22. November, startet. Welche Neuerungen den Klassiker in der City diesmal flankieren, gab die Bochum Marketing GmbH am Montag vor der Presse bekannt.

„Es werde Licht“, werben die Veranstalter für den Festmarkt, der an 31 Öffnungstagen wieder über eine Million Besucher anlocken soll. Tatsächlich wird ihnen ein Licht aufgehen. Als Nachfolger für die fünf XXL-Weihnachtsmänner, die nach fünf Jahren ausrangiert wurden, hat BO-Marketing fünf Lichtskulpturen angeschafft: zwei bis zu elf Meter hohe Kegel, ein Rentier samt Nachwuchs und einen Weihnachtsmann, der auf einer Bank sitzt. „Das werden abends tolle Fotomotive sein“, glaubt BO-Marketing-Geschäftsführer Mario Schiefelbein.

Weihnachtsbäckerei kehrt zurück

Neu ist auch das „Schinderhannes-Dorf“, benannt nach dem Räuberhauptmann aus dem 18. Jahrhundert. Berthold Cremer bespielt mit seiner Agentur damit erstmals den Platz unterhalb des Kuhhirten. Es gibt Spezialitäten der „Grill-Akademie“ und aus dem Hunsrück. Ein Pranger, wie er im Mittelalter üblich war, wird aufgestellt. Das Dorf ergänzt den angestammten Mittelaltermarkt an der Pauluskirche.

© WAZ Bochum

Nach einjähriger Pause kehrt die Weihnachtsbäckerei zurück, diesmal unter der Regie der Bäckerei Löscher. Eine Neuauflage erlebt auch der Gedichtwettbewerb sowie der Märchenwald auf dem Boulevard. Mit Werbeaktionen in den Niederlanden und – gemeinsam mit Dortmund – auf Flughäfen in Polen will BO-Marketing

Weihnachtspass wird am Samstag verkauft

Ab Samstag (17.) ist der neue Weihnachtspass erhältlich. Er enthält 47 Coupons mit Vergünstigungen sowie ein „Happy-Hour-Ticket“ der Bogestra. Er kostet wieder acht Euro. 2017 waren die 5000 Pässe binnen weniger Stunden ausverkauft.

Der Verkauf startet um 10 Uhr bei BO-Marketing, in der Mayerschen und im Acora-Hotel.

nochmals mehr ausländische Besucher erreichen.

Sicherheit ist wichtig

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Beherrschendes Thema bei der Organisation war die Sicherheit. Wie berichtet, gelten verschärfte Vorgaben, um insbesondere Lkw-Terrorattacken zu verhindern. Mit jeweils 1400 Litern Wasser gefüllte Container dienen auf den Zufahrten als Barrieren. Auf dem Boulevard kommen mobile Sperren zum Einsatz. Denn nach der Zwangspause 2017 rollt der öffentliche Nahverkehr in diesem Jahr wieder – wenn auch leicht reduziert. Die Linie 336 wird umgeleitet. Die Linien 345 und 365 befahren den Boulevard in der Zeit des Weihnachtsmarktes bis 18 Uhr zwölf Mal, danach acht Mal. Dabei werden die Fahrgäste und Busfahrer von eigenen „Marshalls“ (Schiefelbein) der Bogestra beschützt, die zwischen den Sperren zusteigen.

Für den Verkehr gesperrt

Der Sicherheit ist auch eine Maßnahme geschuldet, die sämtliche Anwohner, Anlieger und Dienstleister wie Post oder Paketdienste betrifft. Während der Öffnungszeit der Stände von 11 bis 23 Uhr bleibt die komplette, 30.000 Quadartmeter große Fläche des Weihnachtsmarktes für den Verkehr gesperrt. „Das gilt auf Weisung der Behörden ohne Ausnahme“, so BO-Marketing.