Laer. . Die erste Stadtteilkonferenz zum Umbau Laer/Mark 51°7 brachte viele neue Ideen hervor. Starkes Interesse besteht an der Grünflächen-Gestaltung.
Gibt es ausreichend Parkplätze? Soll sich Gastronomie ansiedeln? Und wie werden die Grünflächen gestaltet? Mit vielen Fragen, kleineren und größeren Sorgen sowie Anregungen kamen am Montag mehr als 100 Bürger zur ersten Stadtteilkonferenz zum Stadtumbau Laer/Mark 51/7 in das evangelische Gemeindezentrum an der Grimmestraße.
Ein halbes Jahr nach Start des Stadtteilmanagements in Laer informierten die Planer die Anwohner von Laer über den aktuellen Stand der Entwicklungen. Burkhard Huhn, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen, nannte die Fakten: Bis 2025 ist die Planung für den Umbau angesetzt – 18 Millionen Euro Fördergelder seien für die Umsetzung insgesamt zu erwarten.
Bürgerwerkstatt zur Freiraumplanung am 24. November
Das Stadtteilbüro befindet sich seit Anfang Oktober in den Räumlichkeiten des evangelischen Gemeindezentrums an der Grimmestraße.
Viermal pro Woche sind die Mitarbeiter dort ansprechbar bei Fragen zum Stadtumbau-Prozess, aber auch bei Anregungen zur Entwicklung des Stadtteils Laer.
Dort findet am Samstag (24.) eine Bürgerwerkstatt zur Freiraumplanung ab 14 Uhr statt.
Kontakt: Tel. 0234/ 904 40-61 oder info@stadtteil-laer.de .
Unter anderem ist mehr Raum für soziale Treffpunkte geplant, denkbar sei hierfür das evangelische Gemeindezentrum Grimme-straße sowie die Fronleichnam-Kirche. Zudem möchte man den Einzelhandel ankurbeln: Dabei haben die Planer insbesondere die Wittener und die Alte Wittener Straße im Blick – Umsetzungsmöglichkeiten müssten aber noch untersucht werden, hieß es. Neue Ergebnisse zur Planung könnten die Bürger im Frühjahr 2019 erwarten.
Rege Diskussionen
Stolz präsentierte man auch das künftige Logo für den Stadtumbau: Drei kamen in die engere Auswahl. Per Postkartenaktion hat sich die Mehrheit für das grüne Logo entschieden. Wer mag, konnte sich direkt eine Plakette anstecken.
Schon jetzt können und sollen die Bewohner ihren Stadtteil aktiv mitgestalten. Für Ideen aus der Bürgerschaft gibt es einen Stadtteilfonds. Der Stadtteilbeirat entscheidet dann letztendlich über die Verteilung der Mittel. Ihre Wünsche konnten die Bewohner direkt bei den Themenstationen äußern. An mehreren Tischen, bestückt mit Stadtteilplänen, konnten sie den jeweiligen Experten ihre Anregungen mitteilen, die dann diskutiert und auf Kärtchen festgehalten wurden. Christoph Bork von der Projektentwicklung erklärte das weitere Vorgehen: „Im Anschluss sortieren wir die Ideen nach Priorität.“
Wunsch nach mehr Spiel- und Sportflächen
An der Station „Parken und Straßen“ äußert Angelika Sellhast ihre Sorge: Von einem matschigen, dunklen, zugewachsenen Durchgang zur Gorch-Fock-Straße berichtete die Anwohnerin des Werner Hellweges. „Gerne gehe ich da nicht lang, ein Rückschnitt der Pflanzen und eine Pflasterung würden ja schon helfen“, sagte sie. Die Befürchtung, bald vor einem großen grauen Block am Ostpark/Havkenscheider Höhe zu stehen, hegte Sandra Schulze, Bezirksvertreterin der Piraten. Hier soll eine Quartiers-Garage entstehen. „Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, die Garage offener zu gestalten“, schlug Schulze vor.
Am Stand „Grünflächen“ trug Sina Burstyn ihr Anliegen vor. Sie wünscht sich eine öffentliche Disc-Golf-Anlage. Bei dieser Sportart wird ein Frisbee in Körbe geworfen. „In anderen Ruhrgebietsstädten gibt es schon Anlagen, in Bochum aber noch nicht“, argumentiert die Disc-Golferin. Beim LFC Laer allerdings schon.
Der Wunsch nach mehr Sport- und Spielflächen wird an diesem Abend vielfach geäußert. Auch Forderungen nach mehr Bänken, Barrierefreiheit und einem Radweg an der Wittener Straße Richtung Innenstadt finden sich auf den vielen bunten Zetteln. Die Ideen der Anwohner zu ihrem Stadtteilumbau sprudeln weiter.