Bochum-Stiepel. . Stiepeler Laienspieler legen einen Klassiker neu auf. „Job Suey oder kein Dinner für Sünder“ führt ins Wohnzimmer eines Managers in Liebesnöten.
Vorhang auf für die Volksbühne: „Job Suey oder kein Dinner für Sünder“ heißt die neue Herbstkomödie, die das beliebte Laientheater ab Samstag (27.) im Haus Spitz auf die Bühne bringt. Und nicht nur Fans wissen: Das dürfte wieder ein köstlicher Spaß werden.
Langjährige Besucher der Volksbühne dürften sich allerdings die Frage stellen: „Job Suey“, war da nicht mal was? „Richtig“, sagt Sprecher Willi Pape, der auch eine Hauptrolle übernimmt. „Vor genau zehn Jahren haben wir das Stück schon einmal gespielt.“ Mit Ausnahme von Conny Bujak und Klaus Kischkel, die in ihre alten Rollen zurückkehren, ist die Neuauflage aber neu besetzt.
Fieber in den Proben steigt
Für die Premiere gibt es nur noch wenige Karten
Die Premiere steigt am Samstag (27.) um 19.30 Uhr im Haus Spitz (Kemnader Straße 138). Wieder am Sonntag (28.) um 18.30 Uhr sowie Freitag, Samstag und Sonntag (9. bis 11.11.).
Karten (8 bis 10 Euro) können telefonisch reserviert werden: 0234/ 47 23 87. Für die Premiere gibt es nur noch Restkarten.
Die turbulente Komödie führt in das Wohnzimmer eines Managers in Not. Denn: Jims Chef hat sich nebst Gattin zu Besuch angekündigt. Um die sehnlichst erwartete Beförderung zu erreichen, wäre es von Vorteil, wenn Jim seinem Chef eine Ehefrau an seiner Seite präsentieren könnte. Der Besuch rückt näher, doch keine von Jims Verflossenen will diese infame Komödie mitspielen. Auch Jims neue Flamme Helen weigert sich und verlässt wutentbrannt die Wohnung. Einzig Putzfrau Edna bietet sich an, die Rolle zu übernehmen. Als Helen zurückkehrt, nimmt das Chaos seinen Lauf. Wie wird sich Jim aus der Affäre ziehen...? „Es gibt jede Menge Verwirrungen und Verwechselungen. Jeder versucht, etwas vor dem anderen zu verheimlichen“, sagt Pape.
Rund eine Woche vor der Premiere steigt das Fieber bei den Proben merklich. Die Regie führt erneut Conny Schiedung, die auch eine der Rollen spielt. Und wie bei der Volksbühne üblich werden sämtliche Kostüme und das komplette Bühnenbild in Eigenregie hergestellt. Diesmal zeigt es ein Wohnzimmer samt Essecke, eine Couch („die haben wir bei Ebay ersteigert“) und eine Bar, der besondere Bedeutung zukommt. „Darin steht der Whiskey, der reichlich konsumiert wird“, sagt Pape. Wie im Theater üblich besteht der Whiskey in Wahrheit aber aus Apfelschorle: „Sonst würde ich den dritten Akt wohl nicht erleben.“
Große Sorgen um den Nachwuchs
Bei aller Lust am gemeinsamen Spiel und am Spaß bei den Proben: Die Volksbühne, die im letzten Jahr ihren 100. Geburtstag feierte, macht sich große Sorgen um den Nachwuchs. „Wir suchen händeringend junge Darsteller“, sagt Willi Pape. Im Durchschnitt sind die Spieler etwas über 50 Jahre alt. „Wir können einige Stücke nicht spielen, weil wir sie nicht besetzen können.“ So hat die Volksbühne jetzt eine Reihe von Schulen angeschrieben, um vielleicht aus deren Theater-AGs junge Schauspieler gewinnen zu können.
Wer mal reinschnuppern möchte: Die Proben finden montags und donnerstags um 18 Uhr im Haus Spitz statt. Und mitmachen könnte sich lohnen: „Die Stimmung ist wunderbar. Es gibt keinen Neid, keine Querelen. Das habe ich in keinem anderen Verein so erlebt.“