Bochum. . Unterhalb der Ruhr-Universität Bochum brannte ein Waldstück. 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Warum das Unterholz brannte, ist bislang unklar.
Ein Waldbrand im Lottental unterhalb der Ruhr-Universität löste am Montagmittag bei der Feuerwehr einen Großalarm aus. In dem stark abschüssigen Waldgebiet hatte sich aus bisher noch nicht geklärten Gründen das Unterholz entzündet.
Feuerwehr spricht von kritischer Situation
Es brannte eine Fläche etwa von der Größe eines halben Fußballfeldes. Zur Brandbekämpfung wurde erstmals in Bochum überhaupt ein Löschhubschrauber der Bundespolizei eingesetzt. „Wir hatten da schon eine sehr kritische Situation. Der Wald ist rappeltrocken“, so der stellvertretende Bochumer Feuerwehrchef Stefan Lieber.
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Gegen 12.30 Uhr gingen bei Feuerwehr und Polizei gleich mehrere Anrufe ein. Menschen beobachteten eine sich rasch vergrößernde Rauchsäule, die später kilometerweit zu sehen war. Feuerwehreinsatzleiter Stefan Nowak, der als einer der ersten Einsatzkräfte vor Ort war, erkannte sofort, dass dies gefährlich werden könnte. „Wir haben sehr schnell weitere Kräfte alarmiert.“
Feuerwehrleute müssen klettern
Das Gelände dort ist sehr schwierig und steil. Die Feuerwehrleute mussten zum Teil rund 50 Höhenmeter überwinden, um zum Brandort vorzustoßen. Zeitweise waren über 60 Feuerwehrleute vor Ort.
Zwei Kilometer Schläuche verlegt
Die Feuerwehr richtete sich am Dienstagabend darauf ein, die ganze Nacht die Brandstelle zu beobachten. Zu gefährlich sei bei dieser Trockenheit ein erneutes Aufflackern des Brandes.
Rund zwei Kilometer Schläuche mussten verlegt werden, um das Wasser bis zur schwer zugänglichen Brandstelle zu transportieren. Die Straße Im Lottental wurde vorübergehend gesperrt.
Die Bochumer Berufsfeuerwehr wurde dabei von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr aus Hattingen/Niederwenigern und Essen-Burgaltendorf unterstützt. Ein Wasserwerfer der Polizei wurde angefordert, kam aber nicht mehr zum Einsatz.
Hubschrauber kommt aus Bonn
Es dauerte fast zwei Stunden bis die Einsatzkräfte den tückischen Brand unter Kontrolle bringen konnten. Von mehreren Seiten gleichzeitig gingen sie gegen das immer wieder aufflackernde Feuer vor. Die restliche Löscharbeit erledigte ein Löschhubschrauber der Bundespolizei, der von St. Augustin bei Bonn angefordert wurde. Nach einem kurzen Orientierungsflug, bei dem sich Stefan Lieber die Lage aus der Luft anschaute, begann das Spezialfluggerät mit dem Löscheinsatz.
Unmittelbar neben dem Haus Kemnade füllte er das 600 Liter Wasser fassende Löschgefäß, um es dann im Tiefflug über dem brennenden Waldstück zu entleeren.
Spaziergänger beobachten Einsatz
Bei herrlichem Oktoberwetter beobachteten Freizeitkapitäne auf dem Kemnader See und viele Spaziergänger das Spektakel. Vor Ort verschaffte sich auch Ordnungsdezernent Sebastian Kopietz ein Bild von der Situation: „Ich danke den Einsatzkräften für das schnelle und rechtzeitige Reagieren.“
Feuerwehr bekämpft Unterholzbrand