Bochum-Süd. . Das Pflaster entlang der Ladenzeile im Uni-Center muss dringend erneuert werden. Stadt soll Verhandlungen mit dem Eigentümer aufnehmen.
Es ist ein leidiges Thema: Immer wieder wird vom Eigentümer versprochen, dass sich im Uni-Center etwas tut. Doch eine echte Entwicklung zum Positiven ist nicht so richtig festzustellen. Ansatzpunkte für Kritik gibt es einige: Leerstände, schäbige öffentliche Toiletten – und das Pflaster entlang der Ladenzeile, das im Laufe der Jahre zur Stolperfalle geworden ist. An vielen Stellen ragen Steine hervor, die gefährliche Kanten bilden.
Nicht das einzige Problem. Das weiß auch Süd-Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD): „Die ganze Oberfläche ist reparaturfällig. Da muss dringend etwas getan werden.“ Die Stadt ist dafür mitverantwortlich und würde gerne loslegen. Allerdings ist man nur für den oberen Belag zuständig. Die Erneuerung des Untergrundes ist Sache des Eigentümers, der Grand City Property (GCP) mit Sitz in Berlin.
Kosten: 1,5 Millionen Euro
„Es lohnt natürlich nur, beides in einem Rutsch zu erledigen“, weiß Helmut Breitkopf. Der Untergrund ist seines Wissens undicht, zudem seien Löcher in den Anschlüssen an den Aluminiumfassaden. Breitkopf setzt auf das neue Centermanagement Koprian, das seinen Angaben zufolge von der GCP mit der Verwaltung der Gebäude und des gewerblichen Teils betreut wurde.
Mehr Kontrollen auf der Bruchstraße
Auch die Verkehrssituation auf der Bruchstraße in Wiemelhausen beschäftigt die Bezirksvertretung Süd. Bei einem Ortstermin klagten Anwohner über Raserei und forderten Tempo 30 vor ihren Haustüren.
Das sei nicht so einfach möglich, sagt Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD). Allerdings soll temporär eine Geschwindigkeits-Messtafel aufgestellt und auch öfter kontrolliert werden.
Man müsse nun alle Beteiligten an einen Tisch bringen, sagt Helmut Breitkopf und nimmt dafür die Verwaltung in die Pflicht. „Wir werden in der Bezirksvertretung einen Antrag stellen, dass die Stadt den Kontakt zur Verwaltungsgesellschaft aufnimmt.“ Zudem wolle man eine Kostenplanung für die Erneuerung des Pflasters einfordern. „Und es muss Geld allein für die Planung der Maßnahme bereitgestellt werden.“ Breitkopf spricht von 20 000 Euro.
Nicht vor 2020
Die Gesamtkosten dürften Helmut Breitkopf zufolge bei 1,5 Millionen Euro liegen – allein für die Stadt. Die Kosten für die Sanierung des Untergrunds kämen extra.
So dringend in Sachen Pflaster auch Handlungsbedarf besteht. Ob sich tatsächlich kurzfristig etwas tut, ist fraglich. Peter Sennin, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle im Uni-Center, gab sich schon vor ziemlich genau einem Jahr der WAZ gegenüber skeptisch: „Dass dort etwas passiert, ist nicht vor 2020 realistisch“, sagte Sennin damals. Denn für ein neues Pflaster seien keine Mittel im Haushalt 18/19 vorgesehen.