Querenburg. . Neues vom Uni-Center: Erstes Gespräch zwischen Eigentümer und der Wirtschaftsförderung macht Hoffnung. Auch einige Sanierungsmaßnahmen laufen.

Aufatmen in der Stadtverwaltung: Es hat endlich geklappt. Nach einigen erfolglosen Versuchen in den letzten Jahren ist es der Bochumer Wirtschaftsentwicklung nun doch plötzlich gelungen, ein Gespräch mit den Eigentümern des Uni-Centers zu bekommen. Der teils miserable Zustand des riesigen Gebäude-Komplexes ist Anwohnern, ansässigen Gewerbetreibenden und der Stadt schon lange ein Dorn im Auge.

Dass dringend etwas getan werden muss, um den Bestand zu erhalten und wieder attraktiv für neue Pächter zu machen, stand nie zur Debatte. Allein, die Kontaktaufnahme zu den Besitzern des Uni-Centers gestaltete sich mehr als schwierig, bisweilen gar unmöglich. Bis sich jetzt Vertreter von Grand City Property (für den Wohnbereich zuständig) und Aroundtown Commercial Properties (Gewerbebereich) mit den Bochumer Wirtschaftsförderern an einen Tisch setzten und diese über aktuelle und geplante Entwicklungen informierten.

Zwei Dächer schon saniert

Die gute Nachricht: Ein Einzelhandelsgutachten, das die Eigentümer für das Uni-Center in Auftrag gegeben haben, liegt nun vor. Es muss allerdings noch ausgewertet werden. Und so gibt es auch noch keine konkreten Angaben dazu, was man wann und wie und wo auf der Querenburger Höhe angehen will.

Immerhin: An einigen Stellen tut sich im Uni-Center tatsächlich schon etwas. „Die Eigentümer wollen zuerst dort aktiv werden, wo der Schuh besonders drückt. Es ist für die meisten nur nicht immer so sichtbar“, berichtet Bezirksverwaltungsstellenleiter Peter Sennin. So seien zwei Dächer von Häusern am Hustadtring 145-149 bereits saniert worden. „Auch einige Fahrstühle wurden schon repariert und Fenster ausgetauscht.“ Wohnungen in den Hochhäusern würden bei Neubezug im Bedarfsfall komplett saniert, so Sennin weiter.

Noch keine konkreten Zeitangaben

Zudem habe das Center-Management auch die Toiletten-Anlage – für viele ein Angstraum – im Blick. Peter Sennin: „Es wird über einen neuen Standort nachgedacht.“ Dringend erneuert werden müsste das Pflaster entlang der Ladenzeile. Problem hierbei laut Sennin: „Für die Oberfläche ist die Stadt zuständig, für den Untergrund die Grand City Property.“ Es sei also wenig sinnvoll, wenn die Stadt nur die Steine austausche, darunter aber nichts geschehe. „Das dort etwas passiert, ist allerdings nicht vor 2020 realistisch“, sagt Sennin. Für ein neues Pflaster seien keine Mittel im Haushalt 18/19 vorgesehen.

Überhaupt dämpft Peter Sennin übergroße Erwartungen. „Die Wirtschaftsentwicklung bewertet die Gesprächsatmosphäre mit den Eigentümern sehr positiv. Doch wann wirklich etwas konkret umgesetzt wird, ist völlig offen.“