Bochum. . In den Kammerspielen richtet sich der neue Intendant an die Beschäftigten. Sein Ziel ist ein „internationales Spitzen-Theater“.
Im Schauspielhaus laufen die Vorbereitungen auf die Saisoneröffnung auf vollen Touren. Und auch im Intendantenzimmer brennt jetzt immer öfter Licht, auch spätabends noch. Gestern begrüßte Theaterleiter Johan Simons in den Kammerspielen offiziell das neue Ensemble sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Er appellierte an ein demokratisches Miteinander: „Für mich zählt jeder einzelne Mensch im Theater. Ich meine das sehr ernst. Jeder kann eine gute Idee haben. Nicht nur der Chef. Ich kann morgens an der Pforte vorbei kommen und von Euch eine super Idee hören“, sagte Simons.
Widerspruch nicht als Anmaßung verstanden
Er wolle ein guter Zuhörer sein und werde in die Werkstätten gehen oder an der Kasse sein oder im Foyer – „weil ich mich hier in diesem tollen Theater für Eure Meinung interessiere“. Widerspruch empfinde er nicht als Anmaßung, vielmehr forderten ihn gegenteilige Meinungen geradezu heraus: „Und dann können wir diskutieren. Das finde ich wunderbar. Nur wenn wir miteinander sprechen, kommen wir weiter, kommen wir ans Ziel.“ Sein Ziel sei es, mit dem Schauspielhaus ein „aufregendes, modernes und internationales Spitzen-Theater“ zu werden.
Rund 280 Mitarbeiter sind am Theater beschäftigt. In der übernächsten Woche sollen die Programmflyer für den Saisonstart im November erscheinen. Erste Premiere ist „Die Jüdin von Toledo“ am 1. November, Regie: Johan Simons.