Bochum. . Am Freitagmittag konnten die ersten Autos auf dem ersten Teilstück der Querspange fahren. Es gibt aber noch zahlreiche Einschränkungen.

Um 12.15 Uhr war es endlich soweit. Nach fast sechsjähriger Bauzeit rollten am Freitag die ersten Fahrzeuge über die Querspange. Die Fahrer waren sich des besonderen Augenblicks bewusst, denn als sie an den Pressekameras am Fahrbahnrand entlang rollten, huschte ihnen ein Lächeln übers Gesicht.

„Wenn das hier heute eröffnet ist, mache ich drei Kreuze“, sagte Dirk Potthoff von Straßen-NRW am Mittag zur WAZ. Der zupackende Mann in kurzer Hose ist der Projektleiter der „Querspange“, die zur A 448 gehört, und hat diesen Tag wohl schon seit langem herbeigesehnt nach so vielen Problemen und Verzögerungen beim Baufortgang. Es passte ins Bild, dass selbst am Eröffnungstag die Freigabe mit stundenlanger Verspätung erfolgte.

Diese Autos gehören zu ersten, die die Auffahrt Markstraße („BO-Altenbochum“) befahren konnten.
Diese Autos gehören zu ersten, die die Auffahrt Markstraße („BO-Altenbochum“) befahren konnten. © Svenja Hanusch

Mittags öffnete sich zunächst am Autobahnkreuz Bochum/Witten die Bauschranke für die Durchfahrt bis zur Abfahrt Markstraße, die jetzt Anschlussstelle „BO-Altenbochum“ heißt. In den nächsten Tagen steht dort erst einmal nur eine Fahrspur zur Verfügung, weil noch Restarbeiten zu erledigen sind. Von der Abfahrt „Altenbochum“ können die Autofahrer dann über den Opelring auf den Nordhausenring und weiter auf die A 448 bis zum Westkreuz gelangen.

Teilstück ist 1500 Meter lang

Die Gegenrichtung – von „BO-Altenbochum“ bis zum AK Bochum/Witten – wurde erst um 15 Uhr für den Verkehr freigegeben, dafür aber auf zwei Fahrspuren. Die Verkehrsführung am Autobahnkreuz musste noch fertig umgebaut werden. Zudem hatte es vormittags geregnet, so dass unter anderem das Aufbringen von Markierungen und Folien ins Stocken geriet.

Dirk Potthoff, Projektleiter der Querspange.
Dirk Potthoff, Projektleiter der Querspange. © Svenja Hanusch

1,5 Kilometer lang ist das neue Teilstück, das sogar eine vier Meter hohe Fledermausüberflughilfe hat: ein Zaun zum Schutz der Flattermänner. 60 000 Kraftfahrzeuge sollen später einmal pro Tag dort herfahren, wenn die komplette, 3,3 Kilometer lange Querspange fertig ist. Das wird aber wohl noch zwei Jahre dauern, drei Jahre länger als beim Spatenstich Ende 2012 geplant.

Querspange kostet 55 Millionen Euro

Das nun geöffnete Teilstück ist zunächst nur von der A 44 aus Richtung Witten erreichbar sowie aus der anderen Richtung von der Markstraße und vom Opelring. Von der A 43 bleiben die Zufahrten aus Richtung Wuppertal und Münster noch bis Mittwoch (29.8.) gesperrt.

Wegen der vielen Umbau- und Anpassungsarbeiten am AK Bochum/Witten bleibt bis zum 6. September auch die Abfahrt auf die Wittener Straße nach Bochum gesperrt. Es gibt aktuell so viel zu tun, dass Potthoff das ganze Wochenende durcharbeiten muss.

Die Querspange (Baukosten: 55 Millionen Euro) soll die A 40 entlasten, indem der Verkehr aus Südost direkt zum Westkreuz geleitet wird.

Wetter verzögert Freigabe

Bis Montag (27.8.) 15 Uhr steht auf dem Nordhausenring in Richtung Witten zwischen Universitäts- und Steinkuhlstraße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Der Umbau der Verkehrssicherung verzögert sich, weil wegen des Wetters keine Markierung aufgebracht werden kann. In Gegenrichtung fließt der Verkehr auf zwei eingeengten Spuren.