Bochum. . Bei der Soundtrips-Reihe stellen sich Künstler der freien Improvisationsszene in Bochum vor. Eine ist die New Yorker Saxofonistin Ingrid Laubrock.
Wenn es um Jazz und Improvisierte Musik in Bochum geht, ist das Ruhr-Jazz-Festival (RJF) die richtige Adresse. Im letzten Jahr ist das traditionsreiche Musikfest neu aufgelegt worden, und auch 2019 soll es im Museum zum Gipfeltreffen der Avantgarde kommen. Eine Reihe, die quasi die Basisarbeit für das oft als sperrig empfundene Musikgenre übernimmt, trägt den Namen „Soundtrips NRW“. Sie startet im September im Kunstmuseum in die Herbstsaison.
Das Format verschafft der Improvisierten Musik eine Bühne: Töne, Klänge und Sounds entstehen beim Musizieren, werden nicht vorher schriftlich fixiert. Die Musik verdankt sich dem spontanen Einfall und der Inspiration. Martin Blume, der Organisator der Bochumer Konzerte und Mit-Veranstalter des RJF, ist seit Jahrzehnten als aktiver Musiker/Perkussionist unterwegs; mit vielen renommierten Namen der aus dem Free Jazz erwachsenen Szene (Peter Brötzmann, Evan Parker, Fred van Hove, Hannes Bauer u.a.) hat er Auftritte absolviert. Auch beim Soundtrips-Konzert im September wird er ins Geschehen eingreifen.
Erfinderische Improvisatoren der New Yorker Musikszene zu Gast
Infos zur Konzertreihe
Das Konzert „Soundtrips # 40: Ingrid Laubrock/Tom Rainey-Duo meets Georges Paul & Martin Blume“ findet am Samstag , 8. September, im Kunstmuseum, Kortumstraße 147, statt. Beginn 20 Uhr, der Eintritt beträgt 10/erm. 8 Euro.
Die Soundtrips-Reihe wird NRW-weit angeboten, alle Konzerttermine finden sich auf www.soundtrips-nrw.de
Zunächst aber stellen sich Ingrid Laubrock (Sopran-, Alt-, Tenorsaxophon) und Tom Rainey (Schlagzeug) dem Bochumer Publikum vor, das Duo spielt seit 2007 zusammen. Mit der in Stadtlohn geborenen und seit langem in Brooklyn lebenden Laubrock (*1970) und dem aus L.A. stammenden Rainey (*1957) sind zwei der erfinderischsten Improvisatoren der New Yorker Musikszene zu Gast. Ihre unverstellten Performances beeindrucken Liebhaber immer wieder.
Lockere Virtuosität
„Mit lockerer Virtuosität brachte Rainey Musik aus allen Teilen seines Schlagzeugs hervor – er rieb die Trommelfelle, knisterte mit den Stöcken, bearbeitete sogar den Trommelsessel; Laubrock beschwor einen fast theatralischen Klang, weinte, seufzte und jammerte durch ihr Instrument“, notierte das Fachblatt „Downbeat“. Zusammenstöße und Paraden, Vertrauen und Kapitulation machen die Dramaturgie der Aufritte aus. Nach seinem Set wird das New Yorker Duo in der zweiten Konzerthälfte mit Georges Paul (Kontrabass) und Martin Blume (Schlagzeug) zu erleben sein. Zu erwarten sind hochkarätige Live-Erlebnisse jenseits des konventionellen Schönklangs.