Bochum. . Von einer Förderung ließ das Bochumer Planetarium eine Miniatur des Teleskops anfertigen. Auch Mobiliar im Eingangsbereich wurde erneuert.
Das Weltraumteleskop Hubble dreht jetzt nicht mehr nur im Weltraum seine Runden. Auch im Planetarium lässt sich das Teleskop nun begutachten – allerdings im Maßstab 1 zu 10. Im Rundgang um den Saal hängt es von der Decke. Möglich wurde das durch eine Förderung der Stadtwerke. „Unterstützung wie diese ist wirklich wichtig“, so Planetariumsleiterin Susanne Hüttemeister.
Zwar habe das Planetarium einen guten Deckungsgrad in dem, was es erwirtschafte. Insofern seien die Investitionen, die technisch, personell oder durch die Kuppel nötig seien, gedeckt. Schwierig werde es allerdings, was das Umfeld angehe, also beispielsweise den Rundgang. „Um das Erlebnis abzurunden, brauchen wir den Förderverein“, sagt Hüttemeister.
Keine Langeweile bei Besuchern
Stadtwerke fördern den Rundgang seit 2015
Neben dem Hubble-Teleskop förderten die Stadtwerke 2015 einen Marsonauten als begehbares Modell und eine Planetenwaage. 2016 folgten dann Infostelen.
Auch in diesem Jahr erhielt das Planetarium eine Förderung. Der Umgang wird demnächst mit Ton ausgestattet. So können unterschiedliche Bereiche der Anlage mit Musik und Durchsagen beschallt werden.
Der kümmert sich darum, dass die Zuschauer nicht nur die Projektionen in der Bochumer Attraktion zu Gesicht bekommen: „Bei uns ist kein Einlass nach Beginn. Deshalb kommen viele Besucher relativ früh“, sagt Peter Roeschies vom Freundeskreis Planetarium. Andere Besucher seien weit gefahren und wollten im Anschluss noch ein wenig bleiben, ergänzt die Leiterin. Und so sorgen die kleinen Sehenswürdigkeiten beim Rundgang dafür, dass den Besuchern vor und nach dem Besuch des eigentlichen Projektionsraums nicht langweilig wird.
Um sich solche Extras leisten zu können, machte der Freundeskreis im letzten Jahr bereits zum dritten Mal bei den Herzensprojekten der Stadtwerke mit. Und zum dritten Mal in Folge konnte er einen Gewinn absahnen: Mit dem sechsten Platz in der Kategorie Kultur ergatterte er 15 000 Euro.
Hubble stand schon lange auf der Wunschliste
Rund die Hälfte der Spende ging für das Miniatur-Teleskop drauf. „Das war eine Einzelanfertigung“, erzählt Hüttemeister. Eine niederländische Firma, die sich auf solche Modelle spezialisiert hat, war dafür verantwortlich. Die andere Hälfte des Geldes investierten die Mitarbeiter in neue Tische samt Stühlen und Liegestühlen im Eingangsbereich.
Das Hubble stand schon lange auf der Wunschliste der Leiterin: „Wir träumen von dem Hubble-Teleskop, seit wir die niederländische Firma kennen“, sagt sie – also seid rund fünf Jahren. Besonders praktisch sei es, weil es über dem Publikum schwebe. „Wir haben doch sehr lebhafte Besucher“, so Hüttemeister. Deswegen müssten die ausgestellten Stücke entweder robust sein oder gar nicht erst von Kinderhänden zu erreichen.
Über die neuen Exponate freut sich auch Kai Krischnak, Pressesprecher der Stadtwerke: „Wir versuchen immer, bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Und der Freundeskreis des Planetariums ist da sehr aktiv.“