Bochum. Nach dem Bericht über lange Schlangen am Bochumer Straßenverkehrsamt hat die Stadt eine „hohe Auslastung“ bestätigt. Zahlen zeigen einen Trend.
Nach dem Bericht über extrem lange Wartezeiten beim Straßenverkehrsamt hat die Stadt nun auf Anfrage die durchschnittliche Wartezeit der vergangenen Wochen und Monate veröffentlicht. Standen Bürger im Februar im Schnitt etwa nur knapp 40 Minuten in der Schlange, waren es in den vergangen drei Tagen im Schnitt 71 Minuten. Insgesamt sei das Aufkommen momentan hoch – das sei jedes Jahr zu Ferienbeginn ähnlich. Das Angebot an Online-Terminen sei zuletzt noch ausgeweitet worden, aber auch die Terminbuchungen seien stark gefragt.
Die Stadt weist weiter darauf hin, dass Termine im Straßenverkehrsamt nur für bestimmte Dienstleistungen geeignet sind, etwa für Halterwechsel innerhalb der Familie, Standortverlegung ohne Halterwechsel, Namensänderungen, einige technische Änderungen.
Insgesamt gelinge es aber fast ausnahmslos, alle Bearbeitungswünsche innerhalb eines Tages zu erledigen, sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden.
Stadt: Vorteile für beide Seiten
Zur Erinnerung: Kennzeichenhändler hatten die langen Wartezeiten beim Verkehrsamt als Geschäftsidee entdeckt. Sie bieten Kunden einen Zulassungsdienst an, bei dem sie gegen Zahlung einer Gebühr und mit den erforderlichen Unterlagen die Autos selber anmelden. Bei der Stadt sieht man deshalb überhaupt keine Probleme, im Gegenteil: „Es gibt für beide Seiten Vorteile. Die Kunden müssen nicht warten; das Amt empfängt in der Regel vollständige Unterlagen.“
Die Zulassungsdienste und Großkunden hätten im Amt Abgabe- und Abholfächer, so heißt es von der Stadt. Bestimmte Sachbearbeiter nehmen sich morgens dieser Fälle an, steigen dann aber ab Mittag in die Publikumsbearbeitung ein.