Bochum. Neuer Name, neues Logo: Ab dem 1. August nimmt die neue Bädergesellschaft in Bochum ihre Arbeit auf. Die Stadtbäder sollen attraktiver werden.

Bochums Bäder werden künftig in der „WasserWelten Bochum GmbH“ zusammengefasst. Das gab die GmbH am Dienstag (17. Juli) bekannt. Ab dem 1. August nimmt die neue Organisation ihren Geschäftsbetrieb auf. Sie übernimmt die bislang sieben städtischen Bäder mit ihren 90 Beschäftigten und soll das Badeangebot in der Stadt deutlich attraktiver, aber auch wirtschaftlicher gestalten als das bislang der Fall ist.

Modernisierung der Bäder beginnt in Höntrop

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© Denise Ohms

Die erste große Herausforderung für den neuen Wasserwelten-Geschäftsführer Berthold Schmitt steht bald an: In Höntrop soll ein modernes Freizeitbad entstehen. „Anfang 2020 ist Baubeginn, Anfang 2022 soll das Bad fertig sein“, kündigt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) an. Er ist überzeugt, hätte die Stadt nicht jetzt die Initiative ergriffen und einen Neustart in Sachen Bäder unternommen, „wäre Höntrop das erste Bad, das wir hätten schließen müssen“.

Statt „Abbruch gibt es Aufbruch“, fabulierte Wasserwelten-Chef Schmitt gestern in der „Welle“, dem Freibad Südfeldmark. Ähnlich wie in Köln, wo er 1998 die Aufgabe übernahm, die städtischen Bäder fit für die Zukunft zu machen, steht er auch hier vor einer großen Aufgabe. Allein ein Blick auf den Kostendeckungsgrad verrät das.

In diesem Sommer sind alle Bäder durchgehend wieder geöffnet

Bade-Entchen mit dem neuen Logo der Bädergesellschaft sind bereits zu haben.
Bade-Entchen mit dem neuen Logo der Bädergesellschaft sind bereits zu haben. © Bastian Haumann

Immerhin stehen die ersten Tage unter seiner Ägide unter guten Vorzeichen. 84.900 Besucher sind bislang in die Freibäder gekommen, fast so viele wie im gesamten Jahr 2017 (87.257). Allein am Wochenende kamen 14.065 Gäste. „Das ist gewaltig“, so Schmitt, der den Elan seiner Belegschaft lobt. Bleibt das Wetter so gut, werde sie auch weiter alle Hände voll zu tun haben. Denn: „Erstmals werden in diesem Sommer alle Bäder durchgehend geöffnet haben“, verspricht Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Berthold Schmitt kündigt an, welche Akzente das avisierte Gesamtkonzept haben wird. „Es gibt zu wenig Innen- und zu viel Außenwasserflächen.“ Derzeit habe Bochum – ohne Unibad – etwa 1600 qm Hallenwasserfläche, aber 10.200 qm Freibad-Wasserfläche. Angemessen für die Größe die Stadt wäre eine Hallenfläche von 3700 qm. Das Verhältnis von Innen- und Außenfläche werde daher neu austariert.

>>> INFO: Sport- und Bäderarmt abgelöst

  • Organisatorisch ist die neue Bädergesellschaft nun unter dem Dach der Holding für Versorgung und Verkehr (HVV) angesiedelt. Zuvor waren die Stadtbäder dem städtischen Sport- und Bäderamt unterstellt.
  • Die Bädergesellschaft betreibt künftig die Hallenfreibäder in Hofstede, Linden, Langendreer und Höntrop, die beiden Freibäder in Werne und Südfeldmark sowie das Unibad in Querenburg als Sport- und Wettkampfbad.