Bochum. Hunderttausende werden zu Bochum Total erwartet. Die Sicherheitsaspekt spielt eine wichtige Rolle. Video-Überwachung und Glasverbot gehören dazu.

Die Gefahr von Anschlägen hat längst auch Bochum Total erreicht. Seit 2016 gelten massiv verschärfte Sicherheitsvorgaben. „Auch diesmal werden wir alles tun, was in unserer Macht steht, damit es ein friedliches und gefahrloses Festival bleibt“, betont Veranstalter Marcus Gloria von der Bochumer Agentur Cooltour.

Um Lkw-Anschläge abzuwehren, werden an den Zufahrtsstraßen Sandsack-Blockaden und 80 Wassercontainer aufgebaut. „Die Stadt stellt uns die Container kostenlos zur Verfügung. Die Feuerwehr befüllt sie“, sagt Gloria. Er lobt die Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

THW und Johanniter leisten Hilfe

Die klappt seit vielen Jahren unter anderem auch mit dem Technischen Hilfswerk, das mit 20 Ehrenamtlern anrückt, und der Johanniter-Unfallhilfe, die mit 36 Sanitätern vor Ort sind. Zum Glück bleiben die Helfer oft arbeitslos: Dank des Glasverbots, das 2010 eingeführt wurde, sei die Zahl der Erste-Hilfe-Einsätze deutlich gesunken, sagt Gloria.

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Es komme kaum noch zu Schnittverletzungen. Deshalb gilt auch diesmal: Auf und rund um das Veranstaltungsgelände dürfen keine Glasflaschen verkauft oder benutzt werden.

Beweissicherung bei Straftaten

Fortgeführt wird laut Gloria die Video-Überwachung der Polizei. Im vergangenen Jahr waren erstmals Kameras bei Bochum Total installiert worden – damals an den „strategisch wichtigen Punkten“ Viktoria-straße/Südring, Konrad-Adenauer-Platz, Südring/Brüderstraße. Sinn und Zweck sei es, „den Besuchern ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten“, erklärte Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier. Zwar gebe es keine Gefährdungshinweise. Die Kameras dienten jedoch einerseits der Gefahrenabwehr und andererseits der Beweissicherung bei Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.

Achtung: Es wird heiß!

Mit Freude, aber auch Sorge blicken die Veranstalter auf die Wettervorhersagen. Die Temperaturen sollen bis zum Wochenende auf über 30 Grad klettern. Einmal mehr ist eine Hitzeschlacht zu erwarten. Damit hat das insgesamt 235-köpfige BO-Total-Team allerdings nachhaltige Erfahrungen. Sollte es tatsächlich so heiß werden, soll an den Bühnen wieder Wasser ausgegeben werden.

Die Fans sind aufgerufen, ausreichend zu trinken – und sich dabei an den offiziellen Ständen zu bedienen, „damit das Festival auch weiterhin kostenlos bleibt“, heißt es.